Rostschutz

Rostschutz

Damit an meiner neuen Ape der Rost erst gar keine Chance bekommen wird, habe ich mich dazu entschlossen sie von vornherein mit Wachs in den Hohlräumen und am Unterboden davor zu schützen.

Im Internet habe ich mir insgesamt 12 Sprühdosen Wachs bestellt. Ich will ja nicht nur den kompletten Unterboden und alle Hohlräume, sondern auch den Kasten von innen mit Wachs versiegeln. Den Kasten deshalb, weil er für mehrtägige Reisen incl. Übernachtungen ausgebaut werden wird und sich durch das Schlafen in dessen Inneren an den Wänden und dem Boden Schwitzwasser bilden wird. Damit sich hinter den verkleideten Wänden kein Rost bilden kann, werden diese logischerweise auch mit Wachs geschützt. Durchtrocknen kann der Kasten dann in der Garage nach den jeweiligen Touren.

Aber nun zum Arbeitsablauf:

Ich habe zuerst die Türverkleidungen abgeschraubt und die Fenster in die obere Position geschoben. Im zugesandten Paket waren neben den Sprühdosen auch zwei Schläuche unterschiedlicher Länge dabei, um in Hohlräume vordringen und dort sprühen zu können.

Als erstes versiegelte ich mit dem langen Schlauch als Aufsatz jeweils die Fensterrahmen der Türen. Danach alle Ecken und zum Schluss die große Fläche der Türen selbst.

Ich habe es so gehalten, dass ich an einer Tür arbeitete und das gesprühte Wachs leicht antrocknen ließ, während ich in der Zwischenzeit die zweite Tür behandelte. Ich versiegelte also, immer wechselnd, beide Türen gleichzeitig.

Hier das Foto einer Tür vor und nach der Behandlung:

Im Anschluss daran nahm ich mir den Holm der Windschutzscheibe sowie die anderen Holme der Fahrerkabine innen vor. Den Teppich sollte man vor Beginn der Versiegelung entfernen, da es nicht zu verhindern ist, dass Wachs aus den Holmen nach innen auf das Bodenblech fließen wird.

Diesen, aus den Holmen überschüssigen Wachs, habe ich mit einem Lappen auf das Bodenblech verteilt. Somit ist auch dies gegen Korrosion geschützt. Bei der einen oder anderen Ape kommt es ja mitunter vor, dass Regenwasser durch die nicht richtig abgedichteten Scheinwerfer, durch die nicht dicht schließenden Türen oder der unsauber verklebten Windschutzscheibe in das Innere fließt oder tropft, welches sich dann unter dem Teppich sammelt und zu Rostschäden führen könnte. Durch Wachs geschütztes Blech verhindert dies logischerweise.

Auf dem folgenden Foto kann man gut erkennen, dass das Bodenblech auf der Fahrerseite bereits mit Wachs behandelt wurde, während das Blech auf der Beifahrerseite noch unbehandelt ist.

 

Nachdem der innere Teil der Fahrerkabine sowie die Türen behandelt waren, begab ich mich an den äußeren Bereich. Ich hatte hier zunächst um die Kunststoffabdeckung des Vorderrads Papierklebeband geklebt um nach der Demontage dessen die Kontur auf dem Blech zu haben. Da sich während der Fahrt zwischen dem Blech und der Verkleidung Feuchtigkeit und auch Staub / Schmutz sammelt, könnte dort Korrosion entstehen. Mit Wachs geschützt reduziert sich das Risiko auf ein Minimum.

 

Nach der Demontage hatte ich die Löcher der entfernten Schrauben von innen mit Klebeband verklebt, damit beim Sprühen von außen der Innenraum nicht unnötig vernebelt wird.

Nun ging an das äußere Bodenblech. Ich bockte die Ape mittels Wagenheber auf um mehr Freiraum für meine Arbeit zu gewinnen. Obwohl das Blech sauber war, da ich es tags zuvor mit dem Hochdruckreiniger gesäubert hatte, wischte ich es trotzdem mit einem Lappen nochmals ab, damit keine Staubreste durch das Wachs eingeschlossen werden.

Ich stellte bei der Versiegelung fest, dass man bei Piaggio das Schweißen von Nähten selbst und dessen Versiegeln nicht ganz so genau nimmt. Zwischendurch trafen zusammengeschweißte Bleche nicht ganz aufeinander. Gerade diese Spalte könnten durch Schmutz i.V.m. Feuchtigkeit guter Nährboden für Korrosionsschäden sein. Deshalb habe ich dort gezielt mit der Sprühdose Wachs hineingesprüht.

Viel zu beschreiben gibt es von dem Arbeitsablauf nicht, deshalb Fotos des Resultats:


Nachdem die Fahrerkabine außen und innen versiegelt war, machte ich mich an den hinteren Teil der Ape, die Unterseite des Kasten. Zunächst habe ich alle möglichen Kunststoffteile und Leitungen abgeklebt, das Heizrohr ausgebaut und den Schlauch für die Luftzufuhr des Luftfilters in den Motorraum reingezogen.

Die Löcher in der Motorstirnwand habe ich von der Motorseite mit Klebeband verschlossen, damit der Motor nicht durch das Wachs verschmutzt wird.

Nachdem alle Teile, die nicht mit Wachs behandelt werden sollten abgeklebt waren, begann ich mit der Arbeit. Das Abkleben selbst dauerte länger als die Versiegelung des Unterbodens. Ich habe das Wachs zwischendurch immer wieder antrocknen lassen um es in mehreren Schichten aufzutragen. So, wie die Ape nun von unten ausschaut, hat der Rost keine Chance mehr.

Ein paar Fotos des versiegelten Unterbodens:









Mit meiner Arbeit bin ich insgesamt sehr zufrieden, weil ich nun weiß, dass ich mir in den nächsten Jahr hinsichtlich Rostanfälligkeit der Ape nun keine Gedanken machen brauche.

Rostschutz im Kasten

Da ich in nächster Zeit mit dem Ausbau des Kastens beginnen und diesen zuvor mit Styropor isolieren möchte, habe ich ihn nun angefangen von innen ebenfalls mit Wachs gegen Rost zu behandeln.

Wenn der Kasten von innen verkleidet ist und es bildet sich Schwitzwasser durch Schlafen im Kasten oder auch allein durch Luftfeuchtigkeit, ist mir das Risiko zu hoch, dass sich dort z.B. an den Schweißnähten Korrosion bildet, die ich durch die Innenverkleidung dann nicht mehr sehen könnte.

Die Ape steht zwar immer trocken in der Garage und der Kasten ist zum Lüften geöffnet, trotzdem möchte ich ein Restrisiko vorn herein ausschalten. Deshalb – jede Menge Wachs auf´s Blech und in allen Ecken und Kanten. Damit beim Sprühen durch die im Kasten vorhandenen Belüftungsschlitze kein Wachs nach außen auf den Lack kommt, habe ich diese von der Außenseite mit Klebeband verschlossen.


Damit das Bodenblech, welches ich später behandeln werde, nicht durch Wachs benetzt wird, habe ich dieses durch Tücher abgedeckt. Es wird später, beim Verlegen des Belags, ebenfalls mit Wachs nachbehandelt werden.

Das Besprühen des Innenbereichs des Kasten habe ich etappenweise vorgenommen. Luft holen, anhalten, sprühen, raus aus der Kiste. Mit einem Lüfter paar Minuten den Wachsnebel rauspusten lassen, Vorgang wiederholt bis alles fertig war.


Das Resultat ist ein nun völlig stumpf wirkender Innenkasten, der wirklich in allen Winkeln, wahrscheinlich sogar übertrieben, gegen Rost geschützt ist. Verbrauch an Wachs: drei Sprühdosen.