Mittwoch, 11. Oktober 2017
Für eine große Tour, wie es ansonsten der Fall war, ist mir momentan nicht. Trotzdem soll das Ziel ein Sehenswertes sein. Da meine kleine Biene schon durch halb Europa geknattert ist, den direkten Nachbarn jedoch, der unmittelbar vor der Haustür liegt, aber bisher kaum besucht hat, liegt es nahe, ihm einen Besuch abzustatten. Die kleine Tour geht also in die Niederlande !
Sehenswertes hat dieses Land genug zu bieten. Allerdings soll es keine Städtetour werden, eher etwas Ruhiges und Gemütliches.
Im Internet sah ich vor Längerem zufällig einen Bericht über die kleine Stadt Volendam. Ein kleines Fischerdorf, direkt am Meer liegend, unweit von Amsterdam, schöne und interessante Häuser, tolle Gegend. Die Fotos und der Bericht über diese Stadt, in der gerade mal 22.000 Menschen leben, waren vielversprechend. Die Entfernung ist mit 200 Kilometern bei meiner immer eingehaltenen rasanten Reisegeschwindigkeit von 45 km/h flott überbrückt. Ca. 5 Stunden ränddängdäng und meine Biene ist am Ziel.
Gestartet wird mit dem Kilometerstand von 72.062. Das Motörchen ist also gerade eingefahren und bereit für die nächsten Kilometer.
Viele der Holländer sind zwar auch nett, so einige aber haben scheinbar doch zuviel an den Tulpenzwiebeln geknabbert. Ein Gehupe, Drohen, Unverständnis, wildes Überholen, Kopfschütteln.
Was macht man da als deutscher Ape-Fahrer mit einem italienischen Gefährt ? Man grinst nur, wundert sich und stellt befriedigt fest - das Meiste, was ihr lieben Holländer habt, kommt aus meinem Land ! Ihr fahrt überwiegend deutsch, ihr esst deutsch, ihr kleidet euch deutsch, ihr richtet eure Wohnungen deutsch ein.
Bei diesen Gedanken stelle ich fest, an meiner Ape fehlt etwas ! Es sind die vier kleinen Sternchen, die uns im Fußball als viermaligen Weltmeister auszeichnen. Ich muss aufrüsten !
Tja, ihr lieben Niederländer; hupen könnt ihr zwar recht gut - mit dem Fußball aber könnt ihr kein Stück umgehen. 2018 sieht es ja schon wieder mal recht bitter für euch aus. Während die Welt um den Titel kämpft, dürft ihr euch dann in eure deutschen Autos setzen, genüsslich Tulpen knabbern und hupen was das Zeug hält. Etwas anderes könnt ihr nicht wirklich !
Beim nächsten Hupenden grüße ich als Fußball-Weltmeister einfach erhaben und erhobenen Hauptes zurück und denke nur, dass ich als Holländer vermutlich auch neidisch wäre auf jemanden der aus einem Land kommt, welches das alltägliche Leben in meinem eigenen überwiegend beeinflusst und bestimmt.
Zurückhupen mit meiner italienischen Qualität unterlasse ich lieber. Könnte sein, dass sie grad nicht funktioniert...
Trotz so mancher Holzköpfe, der überwiegende Teil der Bevölkerung ist trotzdem sympathisch. Ausnahmen bestätigen die Regel und sind in jedem Land vorzufinden. Ich kenne privat Holländer, habe beruflich sehr viel mit ihnen zu tun - alles nette Menschen. Über ihre Fußballmannschaft lachen und schimpfen sie selbst. Von daher, alles gut.
Es ist mittlerweile dunkel und das Bienchen führt oft durch sehr einsame Gegenden.
Kurz vor 23:00 Uhr passiere ich die Ziellinie in Volendam und finde recht schnell im Zentrum einen angemessenen Parkplatz zur Übernachtung.
Kein Bier, nichts zu essen - pennen ist angesagt.
Donnerstag, 12. Oktober 2017
Es ist kurz vor 09:00 Uhr, als ich wach werde.
Nach der üblichen, morgendlichen Zeremonie geht es dann an die Promenade. Mal schauen, ob die Fotos und Berichte im Internet der Tatsache entsprachen.
Eine Käserei mit kleinem Museum und Verkauf der hergestellten Waren regt mein Interesse.
Im Verkaufsraum werden viele Sorten Käse verkauft.
Nachdem ich mir hier den Magen vollgeschlagen habe, geht es weiter.
Also, zunächst raus aus Volendam. Die Fahrt soll ich Richtung Edam gehen. Das ist nur etwa 2 Kilometer entfernt. Man muss aber nicht immer den direkten Weg nehmen...
Es geht zunächst am Deich entlang. Auf meiner Seite die Straße, auf der anderen Seite das Meer. Ich hoffe, das Ding bleibt dicht.
Es geht zunächst durch Warder. Wie bei anderen kleinen Dörfern, besteht so ein Dorf schon mal aus nur einigen Häusern.
In Oosthuizen ist schon ein bisschen mehr los. Hier stehen so etwa 10 Häuser.
Es geht kilometerlang kreuz und quer über Stock und Stein und Straßen und Wege.
Über eine recht lange Straße entlang des Deichs ist dann irgendwann Edam erreicht.
Die "Groote Kerk" soll eine interessante Sehenswürdigkeit sein. Ich suche sie. So groot, wie ihr Name verspricht, ist die Kerk allerdings nicht.
Ape einparken und ein kleines Stück laufen...
Das Innere der Kirche ist irgendwie komisch und ungewohnt. Mittig befinden sich die Sitzgelegenheiten und die Kanzel, drumrum bietet sie vermutlich mehrere Möglichkeiten zur Nutzung.
Hier gibt es die Möglichkeit in einer eigens dafür eingerichteten Ecke ein Frühstück zu sich zu nehmen oder aber auch, Bücher verschiedener Schriftsteller und Themen zu kaufen.
Dann wiederum sieht man Garderobenständer, eine zur Zeit nicht angeschlossene Theke für Bier eine scheinbar große Fläche, um sein Tanzbein zu schwingen. Scheinbar finden hier auch Feierlichkeiten statt.
Auch ein kleines Kino ist in einem Nebenraum vorhanden. Das Thema des immer wieder ablaufenden Films, wie soll es für diese Region und vor allem diese Stadt auch anders sein, ist die Herstellung von Edamer Käse. Sogar Regale mit Käse sind in diesem Raum ausgestellt.
Insgesamt gesehen ist die "Groote Kerk" irgendwie keine richtige Kirche, sondern eine Örtlichkeit mit mehreren Funktionen. In den Niederlanden wird es wohl nicht anders sein als in Deutschland und vielen anderen Ländern, dass immer mehr der Kirche mit ihren weltfremden Ansichten den Rücken kehren. Dieses Gebäude dann vielseitig zu nutzen, ist gar keine schlechte Idee. Wenn der Pfarrer gut drauf ist, bei einer Feier richtig kräftig einen mittrinkt und die Gäste vielleicht dazu überreden kann am Sonntag doch auch mal vorbeizuschauen, dann werden der Eine oder Andere ihn bestimmt zu seiner Messe besuchen. So kriegt er seine Kirche unter Umständen sogar richtig voll. Danach kann man ja an der Theke direkt weitertrinken. Man braucht das Gebäude noch nicht mal verlassen.
Da die Theke heute leider geschlossen ist und der Käse-Film schon drei Mal durchgelaufen ist, geht die Fahrt weiter.
Egal wo man in dieser Gegend auch unterwegs ist, kreuzen überall, wie auch hier in Noordbeemster, kleine Kanäle. Optisch sehr schön, warum das aber gerade hier so häufig ist, muss ich im Internet mal nachlesen. Einen Sinn wird es ja haben.
Wer Glück hat, hat sein Haus direkt an so einem Kanal und praktischerweise auch direkt sein Boot vor der Tür.
Über Oosthuizen...
....geht es weiter durch Hobrede...
... und durch Kwadijk, ...
... beides auch sehr kleine Dörfer mit nur einigen Häusern.
Gegen Abend geht es, nach einigen Kilometern Rundfahrt, wieder zurück nach Volendam. Die Übernachtungsstelle ist gut, nachts stört kein Lärm den Schlaf und morgens wird man früh genug durch die Bauarbeiter geweckt, die direkt ein am Parkplatz angrenzendes Haus abreißen, sanieren oder was auch immer. So ganz schlau bin ich aus deren Arbeiten nicht geworden. Jedenfalls wecken sie rechtzeitig.
Da die Promenade von Volendam schon am Tage sehr schön wirkt, lohnt sich auch bestimmt ein Besuch am Abend, wenn all die Lichter eingeschaltet sind. Oftmals wirken Häuser oder ganze Straßenzüge mit Beleuchtung richtig romantisch.
Der Anblick enttäuscht nicht, wie die Fotos zeigen.
An diesem kleinen Restaurant kommt dann der Hunger durch.
Das niederländische Essen ist nicht so wie man es zum Beispiel von der deutschen, französischen oder italienischen Küche her kennt. Das typische Essen gleicht hier mehr dem, was man in Deutschland in einer Pommes-Bude bekommt.
Pommes scheinen die Grundnahrung zu sein. Dazu gibt es dann "Kroket" (Kroketten mit fleischhaltiger Füllung), "Frikandel" (Fleischrolle, meist frittiert), "Bitterballen" (Fleischbällchen). dazu Salat. Die niederländischen Mahlzeiten ähneln also mehr einem Imbiss. Sehr verbreitet ist hier auch die indonesische Küche. Indonesien, auch Niederländisch-Indien genannt, war lange Zeit niederländische Kolonie und hat dadurch großen Einfluss auf die Niederländische Küche.
Jedenfalls schmeckt das Bestellte gut und macht satt. Dazu ein leckeres Bierchen und der Magen freut sich.
In der Ape noch ein leckeres Heineken-Bier und einem guten Schlaf steht nichts mehr im Wege.
Freitag, 13.10.2017
Auf der Baustelle nebenan geht es rund. Ich brauche mir keine Gedanken darüber zu machen, dass ich eventuell den Tag verschlafen könnte. Hämmern, klopfen, schleifen, sägen, schreien. Alles Geräusche, die gut dazu geeignet sind, frühzeitig geweckt zu werden. Tragisch ist das nicht. So hat man wenigstens was vom Tag.
Nach dem Frühstück schau ich die Baustelle ein wenig näher an. Die Arbeiter sind grad dabei das Isoliermaterial, hier alte Glaswolle, zu entfernen. Momentan ist Frühstückspause angesagt. Der richtige Zeitpunkt die ganze Sache ein wenig näher zu betrachten.
Entweder sind die Vorschriften in den Niederlanden, was die Sicherheit am Arbeitsplatz betrifft, nicht so streng wie in Deutschland, oder aber die Arbeiter sind einfach nur leichtsinnig. Das Wort „dumm“ wollte ich jetzt nicht unbedingt schreiben, würde aber deren Verhalten besser verdeutlichen.
Momentan ist man dabei die Glaswolle aus dem Dachgeschoss zu entfernen. Handschuhe oder Atemschutz scheint es hier nicht zu geben. Das Zeugs wird einfach zwischen den Sparren entfernt, wobei dies staubt ohne Ende. Der feine Glasstaub wird dabei kräftig eingeatmet. Dann wird es auf den Anhänger eines Traktors geworfen. Auf diesem Anhänger stehen ein nächster Arbeiter, der beim Aufprall des Materials auf den Anhänger erst mal richtig eingenebelt wird. Das Ganze passiert ja draußen. Kann nichts passieren, deshalb ist auch hier ein Mundschutz anscheinend überflüssig. Damit das Zeugs gleichmäßig auf dem Anhänger verteilt ist, wird dies dann von ihm gleichmäßig verteilt, natürlich auch ohne Handschuhe.
Leichtsinniger, wie diese hier Arbeitenden, kann man mit seiner Gesundheit eigentlich nicht umgehen. Wie gefährlich dieser Staub ist, weiß eigentlich jeder.
Ich wage einen Blick in das Haus.
Schon beim Eintreten sehe ich, dass es ursprünglich recht primitiv und einfach gebaut wurde. Der Boden ist mittlerweile entfernt, so dass der darunter liegende, originale zum Vorschein kommt. Hier wurden einfach dicke Balken verlegt, dazwischen mir unbekanntes Füllmaterial. Zum Teil waren hier dicke Löcher in den alten Bodenplatten vorhanden, weshalb man neue drüber schraubte. Auf diese wurden dann Teppich, Fliesen o.ä. verlegt.
Schaut man in diese nun wieder erkennbaren Löcher rein, so kann man gut die Gänge vierbeiniger Kameraden mit dicken, langen Schwanz erkennen, die hier ein wunderbares Leben im Verborgenen hatten. Der Gedanke allein lässt es mich kalt den Rücken runterlaufen.
Richtig klasse ist des Weiteren, wie man in diesem Haus das ganze Gewicht der oberen Etage abgefangen hat.
Die ganze Last steht auf ganze sechs Balken, drei auf jeder Seite, die senkrecht an der Wand montiert sind. Längs auf diesen verläuft jeweils ein weiterer Balken. Auf diesen nun wurden unzählige quer zum Raum verlaufende Balken geschraubt. Im oberen Geschoss wurden dann Holzplatten verschraubt - fertig. Im Erdgeschoss wurde die Decke verkleidet.
Wenn man bedenkt, was allein die Querbalken wiegen, dann die verschraubten Bodenplatten, der darüber verlegte Bodenbelag, alle Möbel und sonstiges, dann haben auf diesen sechs senkrechten Balken unzählige Tonnen an Gewicht gelastet. Man muss sich wundern, dass die ganze Bude nicht zusammengebrochen ist. Jedes Gartenhaus in Deutschland ist von der Statik her stabiler.
In den Niederlanden sind Häuser sehr günstig. Bei der Bauweise aber auch kein Wunder. Die Außenwand ist eine Klinkerwand, wie man sie üblich kennt. Diese wird von der Innenseite her mit Glaswolle gedämmt. Die Wand innen besteht dann entweder aus Holz- oder Rigipsplatten, welche auf zwischen der Glaswolle befindliche, kleine Balken geschraubt wird.
Dass in diesem Haus der gesamte Innenbereich an sehr vielen Stellen sehr stark verschimmelt ist, verwundert irgendwie nicht. An bereits freigelegten Wänden ist auch die abenteuerliche Art und Weise, wie in diesem Haus die Stromleitungen verlegt wurden, gut zu sehen. Beim Verlegen wurde immer der kürzeste Weg gewählt, um Kabel zu sparen. Die Stromkabel zeigen also in alle Himmelsrichtungen.
Von wegen senkrecht oder waagerecht an Verteilern, Schaltern oder Steckdosen weiterlegen, absolut unnötig. Dass man sich zwar beim Bohren oder beim Einschlagen eines Nagels einen Stromschlag holen kann, so eine Gefahr wird völlig überbewertet ! Wie man sieht, es geht auch anders....
Ob nun wirklich alle Häuser in den Niederlanden so gebaut werden oder aber ob das hier eher eine regionale Sache ist, das weiß ich nicht. Zumindest aber vermute ich, dass die umliegenden Häuser in der gleichen Art und Weise zusammengefrickelt wurden. Warum sollte es anders sein ? Von außen sehen sie schön aus. Man darf sich nur nicht ausmalen, in welch einem Zustand sie wirklich sind und vor allem, wie viele kleine Vierbeiner dort mitleben.
Volendam hat sehr schöne Nebenstraßen, die es nun zu erkunden gilt. Die meisten Häuser befinden sich irgendwie immer am Wasser.
Fußgänger passieren oft kleine Hubbrücken, um von einer zur nächsten Straße zu gelangen.
Weitere Fotos eines kleinen Spaziergangs:
Es geht nun noch einmal nach Edam, die Stadt anschauen. Die Grachten sind hier zum großen Teil etwas breiter als in Volendam.
Aus diesem Grund habenä die Hauseigentümer hier keine Bötchen, sondern richtige Boote vor der Haustür anliegen.
Manche leben hier auch in Hausbooten.
Einige Eindrücke aus Edam:
Wie schon an vielen anderen Orten, bietet auch der Friedhof in Edam gutes Duschwasser.
Weiter geht die Fahrt nach Katwoude.
An einer Hauptstraße angrenzend fällt ein ausrangierter, britischer Bus auf, auf dessen Dach sich ein riesiges Stück Käse befindet. Anscheinend stammt er ursprünglich aus Bristol, wo meine Ape schon war. Also, der Bus - nicht der Käse. Der Hinguck-Effekt ist jedenfalls da.
Werbung macht die Kombination für ein Geschäft, welches eine große Auswahl an vielerlei Käseartikeln bietet.
Nach ein paar kleinen Einkäufen geht es dann weiter in Richtung Monnikendam. Wie der Zufall es manchmal mit sich bringt, zeigt sich hier ein wunderschönes, kleines Fischerdörfchen, dessen Besuch vorab nicht geplant war.
Auf dem Navi, welches während der Fahrt stumm und ohne Zieleingabe mitläuft, zeigt sich ein eventuell anderes, interessantes Ziel - eine Halbinsel namens Marken. Es sind nur ein paar Kilometer bis dorthin.
Herumfahren mit der Ape macht in dieser Gegend Spaß. Flaches Gelände, traumhaft schöne Landschaft.
... zeigt sich, dass man hier nicht ohne Weiteres einfach mal eben so mit seinem Fahrzeug durch die Gegend fahren darf. Die Halbinsel ist für Nicht-Anlieger gesperrt. Besucher müssen ihr Fahrzeug auf einem großen Parkplatz abstellen, natürlich gegen Gebühr, und dürfen dann zu Fuß die Gegend erkunden.
Damit man seinen Parkschein nicht einem Nächsten weiterreicht, falls man doch vor Ende der bezahlten Parkzeit zu seinem Fahrzeug zurückkehrt, muss man beim Kauf des Parktickets sein Kennzeichen eingeben, welches dann auf das Ticket gedruckt wird. Ganz schön schlau ...
Egal, sei´s drum. Der Besuch dieses Dorfes hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Fotos sprechen für sich.
... und Durgerdam...
... geht es durch Ransdorp...
Der Abendsonne in Broek in Waterland entgegen fahrend, geht es zurück nach Volendam. Der Parkplatz dort ist einfach irgendwie die beste Stelle zum Übernachten.
Samstag, 14.10.2017
Trubel in Volendam - es ist Markttag. Das Angebot reicht vom Knopf bis zur Jacke und Lebensmitteln aller Art. Kurz drüberlaufen, bisschen schauen, nichts für mich. Alles nur Hausfrauen, jeder Baumarkt ist interessanter.
So langsam ist es Zeit den Heimweg anzutreten. Über Amsterdam...
... geht es durch Baarn...
... und Vuursche...
... über einen Umweg nach Utrecht. Das soll ja eine schöne Stadt sein...
Mitten in der Stadt hebt sich erstmal die Straße an, da ein Schiff kreuzt.
Utrecht ist eine sehr moderne Stadt mit zum Teil riesigen modernen Bauten.
Was man vergessen hat bei der ganzen Bauerei sind die Parkplätze. Möglichkeiten zum Parken sind rar. Wenn man dann einen Parkplatz findet, dann ist dieser sauteuer. Aber - man findet gar keinen !
Es bleibt nur eine Lösung. Ich muss in ein Parkhaus und werde auch schnell fündig.
Ich weiß gar nicht, wie viele Etagen ich in die Erde fahre, bevor ich freien Parkraum finde.
Das Parkhaus scheint relativ neu zu sein, alles ist sehr sauber. Die Ausleuchtung ist derart gut, dass man meint bei Tageslicht zu fahren.
Die Preise sind astronomisch. 7 Minuten parken kosten hier nur 50 Cent. Der Preis für das Tagesticket liegt bei 36 Euro. Dafür bekomme ich auf dem Land schon fast eine Garage für den ganzen Monat.
Das Parkhaus ist allerdings eines der schönsten und modernsten, das ich je gesehen habe. Wenn da nur diese hohe Parkgebühr nicht wäre...
Nachdem man das Parkhaus verlassen hat, landet man in einem sehr modernen und schön gemachten Einkaufszentrum.
Frische Luft und Tageslicht ist aber angenehmer als Klima und LED und deswegen geht es rasch nach draußen. Auch in Utrecht ist heute Markt. Das Angebot hier ist aber schon etwas anspruchsvoller als in Volendam.
Ein Rundgang durch die Innenstadt zeigt, es hat sich gelohnt. Utrecht ist wirklich eine sehr schöne Stadt. Viel Moderenes trifft auf Altes, welches sehr schön hergerichtet ist. Dass dies auch viele andere so sehen zeigt die Menschenmenge, die hier zu Fuß unterwegs ist.
Auch durch Utrecht führen unzählige Grachten, auf denen einzelne Boote zu sehen sind. Rund drei Stunden geht es durch Utrecht. Straße rauf, Straße runter. Linke Seitengasse und rechte Seitengasse. Viel gesehen und trotzdem wohl nicht alles.
Eine kurze Reise geht nun dem Ende zu. Es waren nur ein paar Tage, es waren aber schöne Tage. Holland ist ein tolles Land. Die Landschaft ist gebietsweise traumhaft schön, die Menschen nett und freundlich.
Außer die, die kein Fußball spielen können. Aber die, die gibt es in jedem Land. In Holland aber öfter... :)