In diesem Kapitel beschreibe ich den Ausbau des vorderen Federbeins. An meiner Ape habe ich das im Rahmen der Unterbodenversiegelung gemacht, damit ich besser an das Blech im Bereich des Vorderrads komme, um dieses mit Wachs gegen Korrosion vorbeugend zu schützen.
Da das Federbein nun ein mal raus war, habe ich dies direkt dazu genutzt, um die Feder in rot zu lackieren.
Die Arbeitsschritte im Einzelnen:
Zuerst wird die Handbremse arretiert und das Vorderrad sowie die Hinterräder gegen Wegrollen gesichert. Ich habe hierfür zusammenklappbare Unterlegkeile verwendet.
Danach werden die Radmuttern eine halbe Umdrehung gelöst.
Den originalen Wagenheber habe ich hier nicht verwendet. Ich gebrauche einen hydraulischen, den ich unter den Mitteltunnel der Ape im vorderen Bereich ansetze. Damit er weder das Wachs noch den Lack in diesem Bereich beschädigt, habe ich zwischen dem Wagenheber und dem Blech Holz gelegt. Mit einer Dreibeinstütze wird die Ape zusätzlich gesichert. Schließlich könnte der Wagenheber ja mal seinen Dienst versagen.
Das frei hängende Vorderrad:
Hier ein Blick von unten nach abgenommenem Vorderrad. Zu erkennen sind die Lenkstange, das Federbein sowie die Bremsleitung.
Damit nach dem Lösen der oberen Schraube die ganze Radkombination nicht nach unten fällt und dadurch der Bremsschlauch Schaden nehmen könnte, habe ich die Bremstrommel auf einen Hocker abgestellt und somit von unten abgestützt.
Nun habe ich die untere Arretierungsschraube des Federbeins gelöst und entfernt. Das Federbein selbst bleibt aber noch in seiner Aufhängung.
Das ausgebaute Federbein:
Die rechte Seite auf dem Foto ist der untere Teile, die linke Seite auf dem Foto der obere Teil. Gut zu erkennen ist, dass man nach dem Ausbau die Feder einfach vom Federbein abziehen kann.
Die Feder nach dem Lackieren:
Zum Einbau des Federbeins habe ich den originalen Wagenheber hervorgeholt, um das Vorderrad anzuheben. Zuerst schiebe ich die lackierte Feder über das Federbein und verschraube dies am unteren Befestigungspunkt.
Nun nehme ich den Wagenheber und schiebe diesen vorsichtig unter die untere Aufhängung des Federbeins. Langsam drehe ich an der Kurbel des Hebers, so dass sich die gesamte Radkombination anhebt. Ich achte darauf, dass das obere Gewinde des Federbeins durch das Loch im Federdom rutscht. Ist dies geschehen, werden die Scheibe aufgelegt und die Mutter wieder befestigt.
Der Wagenheber kann entfernt und die beiden Schrauben des Federbeins angezogen werden. Die obere Mutter wird mit 30-40 Nm, die untere mit 100-120 Nm angezogen.
Hier der originale Wagenheber beim Anheben der Radkombination:
Zum Schluss wird die Felge aufgesetzt und die Muttern leicht angezogen. Darauf achten, dass nichts verkantet.
Nach Herunterlassen der Ape und Aufsetzen des Vorderrads am Boden werden die Radmuttern mit einem Drehmomentschlüssel, mit einem Anzugsmoment von 60-70 Nm, angezogen.
Nach einer Fahrtstrecke von etwa 500 Kilometern den festen Sitz der Muttern erneut überprüfen und gegebenenfalls nachziehen. Dies gilt nicht nur für die Ape, sondern generell für alle Fahrzeuge.
Das Resultat: