Juni 2013 Süden
Mit der Ape in den Süden



Den Norden habe ich mit meiner Ape schon etwas kennen gelernt, im Westen wohne ich, der Osten steht noch bevor, nun ist erst mal der Süden dran. Ich möchte allerdings nicht nur die südliche, deutsche Region mit meiner Ape besuchen, sondern auch die Nachbar-Staaten. Dazu zählen Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Schweiz und das kleine Liechtenstein. Dieser Staat hat es mir besonders angetan, da er weniger Einwohner als meine Heimatstadt besitzt und allein schon deswegen etwas Besonderes ist. Zähle ich Deutschland dazu, wird meine Ape am Ende der Tour in insgesamt sieben Staaten gewesen sein.

Belgien, Luxemburg und vor allem Frankreich habe ich mit meiner Ape schon kennen gelernt, trotzdem sind diese Länder immer einen Besuch wert und so habe ich sie praktischerweise bei der Touren-Planung berücksichtigt. Die Vorbereitung der Tour nahm so etwa 4 Wochen in Anspruch. Natürlich habe ich nicht jeden Tag daran gesessen; wenn aber, dann mehrere Stunden an einem Stück.

Es galt ja nicht nur die Strecke auszuarbeiten und interessante Reiseziele auszusuchen, sondern auch die Ape fit zu machen für diese lange Tortour, zu planen was an Wäsche, Werkzeug, Ersatzteile, Vorräte, usw., usw., mitzunehmen ist. Drei Wochen auf Tour zu sein erfordert nun mal ein bisschen Vorarbeit, damit es nicht ein böses Erwachen gibt und letztendlich vielleicht alles daneben geht.

Dass die Vorbereitungen bestens geklappt haben, das Penible sich letztendlich alles gelohnt hat, bestätigen die Ape und alle Dinge nebenher am Ende der Tour. Die Ape mit ihrer tollen Zuverlässigkeit; sie sprang immer klaglos an, lief immer sofort rund, erklomm jeden noch so steilen Berg und enttäuschte mich niemals. Kurzum - eine 3.200-km-Tour mit absoluter Zuverlässigkeit. Zwei Dinge traten als kleines Problem auf, sie waren aber meine Schuld. Dazu komme ich aber später...

Um auch alles ordentlich unterbringen zu können, kam ich auf die Idee meine Dachbox, die in der Garage hängt, für die Ape zu nutzen. Lediglich der Träger fehlte mir. Da es ein spezieller sein muss für Hochdach-Fahrzeuge, war der Preis entsprechend. Durch viel Sucherei im Internet kam ich aber zu einem Spottpreis letztendlich doch noch an mein Ziel und nichts stand dem nun reichhaltig vorhandenen Platzangebot im Weg.

Hier die montierte Dachbox auf dem neuen Träger. Die ersten Dinge sind schon gepackt:


Damit meine Ape bei der Fahrt auch zu jeder Tages- und Nachtzeit von den anderen Verkehrsteilnehmern immer gesehen wird, hat sie sowohl hinten als auch seitlich Reflektionsstreifen bekommen, die beim Anstrahlen schön hell reflektieren. Tagsüber sind sie dunkel und kaum erkennbar, nachts beim Anleuchten bestens sichtbar. Des Weiteren habe ich am Heck, unter die Ape, eine gelbe Rundum-Leuchte montiert, die ich vorn mit einem Schalter ein- und ausschalten kann. So werde ich im Bedarfsfall schon von Weitem von hinten  gesehen und schnell ankommende Fahrzeuge werden auf die langsame Ape frühzeitig aufmerksam gemacht und fahren mir nicht hinten auf.

Dass es genau so klappen wird wie ich es mir dachte und dass es absolut gefährlich ist ohne so eine warnende Leuchteinrichtung unterwegs zu sein, dass es sogar lebensgefährlich ist, werde ich im Bericht näher erläutern. Selbst Polizei, nicht nur in Deutschland, hat mich überholt und keiner hat gemeckert. Wieso auch ? Jeder logisch denkende Mensch weiß sofort Bescheid wenn das Ding flackert und letztendlich dient diese Rundum-Leuchte der Sicherheit aller. Die Montage dieser Sicherheits-Features sind hier näher behandelt: Sicherheit.

Samstag, 08.06.2013

Der Abreisetag ist endlich da. Die Nacht war kurz, spät ins Bett und früh raus. Die Vorfreude erzeugt eine innere Spannung; immer wieder gedanklich durchgehen, ob auch alles dabei ist; Inspektion an der Ape habe ich erledigt, trotzdem wird der Öl-Stand des gewechselten Getriebe-Öls nochmals überprüft. Mindestens zum 4. Mal.... er ist immer noch ok. Eventuell benötigte Ersatzteile, Ersatzbirnen, - Sicherungen, Werkzeug - alles da. An Wäsche ist ebenfalls alles da, paar Vorräte auch. Der Rest wird unterwegs gekauft.

Es könnte nun eigentlich losgehen. Trotzdem wird nochmals alles durchgecheckt, überschaut, nachgedacht, gedanklich durchgegangen und letztendlich alles als gut befunden. Ich überlasse nichts dem Zufall. Eben noch den Tacho fotografieren, um am Ende der Tour zu wissen, wie viele Kilometer denn gefahren wurden. Er steht bei 13.308 km. Mal abwarten, was da so am Ende des Urlaubs für Zahlen stehen werden...


Der Zündschlüssel wird gedreht, das Motörchen schnurrt direkt willig und rund. Es geht los.


Die erste Umplanung findet schon nach etwa 300 Metern statt. Kaum unterwegs, schon wird alles umgeschmissen was ich über Tage geplant habe - eigentlich typisch. Ich biege nicht links ab und fahre über die neue Rheinbrücke, ich möchte nach rechts und einfach mal die Fähre nutzen. Müssen tu ich das nicht, weil mich beide Wege ans Ziel bringen werden, das Fahren mit der Fähre ist aber nun mal etwas Anderes und Besonderes und genau so soll ja auch die ganze Tour werden. Ich biege also rechts ab...

Auf Grund des noch herrschenden Hochwassers legt die Fähre an einer anderen als der gewohnten Stelle an.

 

Selbstverständlich steht meine Ape an erster Stelle und wird nach dem Anlegen an der anderen Seite auch als Erste losdüsen.


Drüben angekommen, geht es durch den beschaulichen Ort Orsoy.

Es sollte nun eigentlich in Richtung Geldern weiter gehen, aber es folgt schon die zweite Änderung. Ich werde in Kamp-Lintfort mal einen Blick auf den Garten des Kloster Kamp werfen, der ja weit bekannt ist für seine Schönheit.

Ich parke meine Ape direkt im Zugang zum Park...

... und schau mir das Ganze an. Hinunter gehe ich aber nicht, da ich die dort stattfindende Hochzeitsfeier nicht stören möchte.

Weiter geht es nun durch den schönen Niederrhein mit seinem vielen Grün, der schönen Landschaft, der traumhaften Gegend.

Ein Baumschulbesitzer scheint interessante Tiere zu besitzen. Ob man so etwas schön findet, entscheidet letztendlich der Geschmack. Individuell ist es aber auf jeden Fall. Ich persönlich finde sowas aber trotzdem kitschig.

Der Ort Wassenberg, in dem ich in der Kindheit oft war, ist für mich nicht mehr als solcher erkennbar. Alles hat sich hier völlig verändert.

Die ersten 100 Kilometer sind geschafft, Zeit für eine Pause in Alsdorf, kurz vor Aachen.

In Aachen angekommen,...



... beginnt erst mal die Suche nach einem Parkplatz. In der Innenstadt herrscht viel Betrieb. Ich finde aber dennoch eine Stelle zum Parken in einem Baustellenbereich, in dem es jedoch durch die aufgestellten Verkehrszeichen nicht ganz deutlich ist, ob ich denn da nun parken darf, oder nicht. Mut zum Risiko, die Ape wird geparkt. Wird schon gut gehen.



Der Aachener Dom erscheint außen größer als er innen ist. Reingehen und schauen hat sich auf jeden Fall gelohnt, wenngleich auch alles ein bisschen überladen scheint was die Farben, das Gold und den Schmuck angeht. Auf jeden Fall sieht man wo das Geld schon immer steckte und wozu die Leute ihr Letztes gespendet haben. Warum mir grad beim Betrachten dieses Prunkbaus die hungernden und sterbenden Kinder in der 3. Welt einfielen, für die ja immer angeblich gesammelt wird, kann ich jetzt nicht sagen...













Nun geht es ab in die Innenstadt.



Faszinierend die alten, aber dennoch sehr gepflegten Häuser mit ihren malerischen Fassaden.





Überall findet man kleine Kneipen, Cafés und Restaurants. Da das Wetter schön ist, wird dies von den Leuten auch reichlich genutzt.











Überall sind Touristen zu sehen, alle möglichen Sprachen zu hören...



...jeder genießt die wärmende Sonne...



... manche aber auf ihre eigene, seltsame Art. Was das Ganze darstellen sollte, war für mich nicht ergründbar. Es war auf alle Fälle individuell, wenn auch völlig abgedreht.



Gegen Abend geht es dann weiter in Richtung Belgien.







Gegen 19:00 Uhr erreiche ich dann die Grenze.



Gut zu wissen, dass ich auf der Landstraße nur 90 km/h fahren darf...



In Belgien halte ich nicht an um etwas zu besichtigen. Ich fahre nur durch. Das Ziel für heute ist Luxemburg.





Da ich aber durch landschaftlich sehr schöne Gegend fahre, mache ich natürlich auch Fotos.

































Kurz vor der Grenze zu Luxemburg überkommt mich dann doch der Hunger. Da belgische Fritten bekanntlich gut sind, nutze ich die Gelegenheit und steuer eine Fritten-Schmiede an.





In Luxemburg, direkt hinter der Grenze in dem Ort Weiswampach, finde ich einen guten Parkplatz für die Ape. Praktischerweise hat die Kneipe daran noch geöffnet und ich kann mir ein Weizen gönnen.



234 km sind am ersten Tag geschafft. Und nicht nur die sind geschafft...Auch wenn sich die Straße im Nachhinein als Lkw-Rennstrecke rausstellte, nachts hat nichts gestört. Ich habe wunderbar geschlafen.


Sonntag, 09.06.2013

Durch die Isolierung des Kastens dringen die Fahrzeuggeräusche nur leise ins Innere und stören nicht. Ich schlafe bis 05:50 Uhr durch und bin dann  ausgeschlafen. Eben noch schnell ein paar Fotos der Übernachtungsstelle geschossen und dann fahre ich weiter. Zum Frühstücken will ich meine Ruhe haben und keine vorbei fahrenden Autos.



Eben die Sachen etwas sortiert, vorn in die Kabine rein und ab, um eine schöne Stelle zu suchen. Ich fahre durch so schöne Gegend, dass ich das Essen total vergesse.

 

Der Hunger überkommt mich dann aber doch und so halte ich etwa 3 Stunden später in Fridhoff an einer schönen Überdachung auf einem Parkplatz. Sie bietet Tisch und Sitzgelegenheit. Mehr brauche ich nicht.

 

Plötzlich aber wird der Himmel pechschwarz und ein kräftiger Regenschauer stellt den Parkplatz unter Wasser. Ich bin froh im Trockenen meinen Kaffee zu trinken und schau dem Spiel zu.

 

Nachdem alles vorbei ist, kommt ein Holländer mit seinem gepflegten, alten 1966er Citroen DS vorbei und wir beide unterhalten uns über seine Göttin und meine Biene.

 

Ich bin erstaunt über den guten Zustand seines Oldtimers und er darüber, dass es die Ape immer noch neu zu kaufen gibt. Jeder wünscht dem anderen eine gute Weiterfahrt und er setzt seine Fahrt fort.

Ich möchte zur Stadt Luxemburg und düse, nachdem ich ausgiebig gefrühstückt habe, los. Zwischendurch mache ich immer wieder Fotos dieses schönen Landes.

Drei Stunden später komme ich an und parke meine Ape in einer Nebenstraße.


Obwohl ich mit meiner Ape schon so einige Male hier war, ist es trotzdem immer wieder interessant sich diese schöne, und vor allem saubere, Stadt anzuschauen.

Die Adolphe Brücke:

 

Im Tal:

Einkaufsstraße:

Herbert aus Wanne-Eickel auf großer Tour:

Die Gëlle Fraa, eine vergoldete Frauenfigur:

Das Rathaus. Es fängt plötzlich an zu nieseln. Der Regen wird aber immer stärker. Da ich Luxemburg ja schon einigermaßen kenne, entschließe ich mich dazu, einfach meine Fahrt in Richtung Frankreich fortzusetzen.

In Frisingen komme ich am Restaurant der bekannten Köchin Lea Linster vorbei.

Die letzte Gerade in Luxemburg...

... und ich bin in Frankreich. Es ist mittlerweile 15:00 Uhr. Der Grenzübergang von Luxemburg zu Frankreich ist nicht erkennbar. Weder Schilder, Markierungen noch sonstige Dinge zeigen an, dass man in ein anderes Land gefahren ist. Lediglich an den Straßenschildern ist erkennbar, dass man Luxemburg bereits verlassen hat. 



Mein Hauptziel in Frankreich ist Nancy. Über diese Stadt habe ich so einige schöne und interessante Dinge im Internet gefunden. Das möchte ich mir gern anschauen.





In Lion kann ich dem Buffalo-Grill nicht widerstehen und kehre ein.





Weiter geht es vorbei an schönen Gebäuden...



... interessanter Landschaft...



...gepflegten Bauwerken...





... und wie ich es bereits von Frankreich kenne, sehr schöne Natur, die ich gern fotografiere.









Manchmal aus nur ein paar Häusern bestehende kleine Dörfer...



...wo mir sogar die Kinder zuwinken.







Schließlich komme ich in Craincourt an.



Das Dorf scheint völlig verlassen zu sein. Es parken zwar Autos, zu sehen ist aber niemand. Ob es nun an mir oder an der Ape liegt, dass man sich mir nicht zeigt, habe ich nicht erfahren können.



Ist mir eigentlich auch egal. Obwohl die Häuser alle ziemlich unfertig und zum Teil sogar ungepflegt und unbewohnt aussehen, hat das Gesamte doch etwas Besonderes.



Die Entscheidung Luxemburg zu verlassen war richtig. Es wird immer wärmer, die Wolken verziehen sich, der Himmel zeigt sich in einem schönen Blau.



In Létricourt das gleiche, nichts los.



Ich mache ein paar Fotos und fahre erst mal ein Stück weiter.





Ich fahre zunächst, wie geplant, in Richtung Nancy. Die Landschaft dorthin ist genauso traumhaft wie das Wetter.





Kurz vor Nancy:









Auch hier sind viele alte Häuser vorzufinden.






Auf einem Parkplatz, auf dem nicht viel los ist, bau ich mein Badezimmer auf und nutze es ausgiebig.



Da mir die Gegend zum Übernachten aber nicht sehr vertrauenserweckend erscheint, dieses Auto war nicht das einzige seiner Art, beschließe ich zurück zu fahren nach Létricourt, um dort zu schlafen.



Ich finde auch schnell eine geeignete Stelle in diesem verschlafenen Nest und wie sich herausstellt, die Wahl ist gut. Ich suche eine Pizzeria auf, auf dem Foto das erhellte Haus im Hintergrund. Nette Leute, leckere Pizza, der Abend ist gut.



Die gefahrene Kilometerleistung heute ist 231 km.

Montag, 10.06.2013

Am nächsten Morgen geht es dann zurück nach Nancy. Obwohl es eine recht große Stadt ist, wirken manche Ecken recht dörflich. Die Häuser sehen auch hier mitgenommen aus.











Betritt man aber, und man braucht dazu nur ein paar Schritte gehen, den Place de la Carrière, so steht man mitten in Prunk, Luxus und übermäßig großen Gebäuden mit den schönsten Fassaden, vergoldeten Brunnen mit interessanten Wasserspielen und Figuren sowie allerlei, manchmal schon verspielt wirkenden Verzierungen, an allen möglichen Objekten.











Beim Betreten des Platzes sieht man erst mal richtig wie überdimensional alles gebaut wurde.





Trotz des Kitsches wirkt es angenehm.



Die Cathédrale-Primatiale, Notre-Dame de l'Annonciation







Anschließend ist ein Bummel durch die Stadt fällig.















Anschließend geht es in den großen, angrenzenden Park. Neben vielen schön gestalteten Blumenbeeten, einem Rosengarten und etlichen Wasserspielen ist dort auch ein kleiner Tierpark mit Ziegen, Fasanen, Eseln usw. zu finden. Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt und dekorativ gestaltet.




















Der Weg führt weiter durch Saint Nicolas de Port. Hier sind überall Nisthilfen für Störche aufgestellt und diese werden von denen auch ausgiebig genutzt. Alle paar Meter nistet ein Pärchen. Ich habe noch nie so viele Störche an einem Ort gesehen. Ein schönes Bild.















Ich fahre weiter durch Frankreich...



... durch kleine Städte...





... über Land...



... Dörfer...



... sehe viele interessant gestaltete Kreisverkehre, wie es in Frankreich üblich ist...



... und finde in Neuvilles-Ers-Sur-Fave auf einem Parkplatz eine gute Gelegenheit endlich eine Dusche zu nehmen.





Ich komme in den Ort Sainte-Marie-Aux-Mines und finde dort eine wunderschöne Stelle zum Übernachten. Alles ist hier ziemlich ruhig und verlassen und genau deshalb die richtige Stelle, um in Ruhe schlafen zu können. Bevor ich das aber mache, beschließe ich mir den Ort ein bisschen näher anzuschauen.



In dieser Gaststätte, die von einer deutschen Auswanderin bewirtet wird, trinke ich später noch ein Weizen.



Ein kleiner Einblick in diese kleine, schöne Stadt...



















Da es in der Gaststätte so gemütlich ist, werden aus einem ein paar Bier mehr und ich lege mich erst spät in mein kleines Wohnmobil. Der Tag war recht lang und anstrengend. Ich habe viel gesehen und war viel zu Fuß unterwegs. Von den gefahrenen Kilometern her geht es; es waren lediglich 147 km.

Dienstag, 11.06.2013

Um 08:30 h stehe ich nach einer wunderbar durchschlafenen Nacht auf, mache mir einen Kaffee, räume den Kasten auf und fahre weiter, um eine schöne Stelle zum Frühstücken und Duschen zu suchen.



Die Gegend ist einfach traumhaft und ich tucker mit mäßiger Geschwindigkeit, weil ich ja Zeit habe.









Kurz vor Fréland finde ich eine sehr schöne Stelle. Sie liegt an einer mäßig befahrenen, kleinen Straße und an einem sonnigen Plätzchen. Die Sonne heizt auch an diesem Morgen schon mächtig ein.





Frühstück... (das Bier ist nur Spaß) :)



Nachdem ich geduscht habe, lege ich sämtliche Teile wie Matratze und Handtücher (sowie mich selbst) in die Sonne.



Erst gegen Mittag fahre ich weiter. Hier ein paar Fotos aus Fréland:









Auf der Weiterfahrt passiere ich das Dörfchen Kaysersberg...







... und komm schließlich kurz nach Mittag in Guebwiller an.





Am Place "Jeanne d'Arc" stelle ich meine Ape ab und schau mir diese kleine Stadt näher an.



Die Gebäude entsprechen typisch französischer Art.





Ich schlender durch die Straßen, schau mir aber zunächst die am Place liegende Eglise Notre-Dame an.













Weiter geht es durch die Innenstadt, die sehr ansprechend ist.









Im Café Hansi gönne ich mir einen Cappu.



Da mir diese kleine Stadt so außerordentlich gut gefällt schau ich sie mir auch intensiv an und schlender durch sämtliche Gassen und an Geschäften vorbei.











Gegen 16:00 Uhr verlasse ich Guebwiller und fahre weiter in Richtung Deutschland. Auch der zweite Besuch Frankreichs mit meiner Ape hat mir wieder sehr gut gefallen. Es wird nicht der letzte gewesen sein...



Am frühen Abend hat uns Deutschland wieder.



Gegen Abend erreiche ich das nächste Ziel- Breisach. Ich schau mir zunächst die schöne Stadt an.









Ich fahre hoch zur Kirche St. Stephan, die hoch über Breisach auf einer Anhöhe steht.



Von hier hat man eine wunderbare Aussicht.





Gegen Abend schmeiße ich den Einweg-Grill an.



Und da Breisach bei Nacht so schön wirkt, gehe ich nach einer ausgiebigen Dusche noch ein mal durch die Stadt und mache erneut ein paar schöne Aufnahmen.











Der Tag war schön, das Wetter spielt immer noch gut mit und ich habe heute 125 km mit meiner Ape zurückgelegt.

Mittwoch, 12.06.2013

Morgens wird, wie jeden Tag, erst ein mal schön warm geduscht, dann hinten alles sortiert und aufgeräumt und gefrühstückt.




Danach geh ich hoch zu der Kirche und schau sie mir an. Bilder erspare ich mir hier nun. Die sehen sowieso alle gleich aus.







Mittags geht es dann auf in Richtung Freiburg.









Kurz nach Mittag ist Freiburg erreicht.











Ich schlender durch diese faszinierende Stadt...









... besuche die Markthallen.





Die Leckerei musste sein...









Zwei linke Hände und als Finger alles Daumen... kein weiterer Kommentar nötig.







Natürlich musste meine Ape mit auf´s Bild.



Ich fahre weiter in Richtung Burg Hohenzollern und mache auf dem Weg dahin einige Fotos.







Dann stoße ich auf dieses Schild und schmeiße die gesamte Vorplanung über den Haufen. Diesen See hatte ich bei der Planung der Tour überhaupt nicht auf'm Schirm. Ich beschließe zu bleiben.



Ich parke meine Ape ein. Der See sowie das gesamte Drumrum gefallen mir sehr gut. Ich beschließe hier nicht nur einen kleinen Zwischenstopp einzulegen, sondern hier zu übernachten.



















Meine Ape vor dem See - und sie wurde nicht nur von mir an dieser Stelle fotografiert. Schien wohl auch anderen zu gefallen. Ist ja auch eine schöne Ape... ;-)



Abendliche Stimmung am Titi-See...





In einem kleinen Laden kaufe ich mir ein paar Hundert Gramm Schinken, Brot und eine Flasche Rosé. Das Abendessen ist gesichert. Danach setze ich mich noch in einen Biergarten und genieße ein Weizenbier. Nach dieser Mahlzeit steht einem guten Schlaf nichts mehr im Wege...

Donnerstag, 13.06.2013

Heute geht es dann in Richtung Burg Hohenzollern. Auf dem Weg dahin schieße ich wieder einige Fotos.









Ich fahre durch viele Dörfer und kleine Städte, wie hier zum Beispiel durch Rottweil.











Gegen 15 Uhr, also nach etwa 5 Stunden Fahrt, ist die Burg in Sicht. Die Entfernung zu ihr beträgt ab hier noch etwa 20 Kilometer.



Ich muss noch eine ganze weile fahren, um in ihre Nähe zu kommen.



Da sie sich aus diesem Blickwinkel gut präsentiert, fotografiere ich meine Ape mit ihr im Hintergrund.



Noch eine letzte Kurve beim Hochfahren auf den Berg...



... und ich stehe auf dem Parkplatz ab dem man die Burg nur noch zu Fuß erreichen kann.



Nun nur noch ein kleiner Anstieg...



ein paar Hundert Stufen...





... und ich stehe vor dem Eingang zur Burg.



Einige Fotos der Burg...





































Weiter geht es nun in Richtung Bodensee.



In Sigmaringen, wo der Aufenthalt gar nicht geplant ist, bleibe ich zum Übernachten stehen, weil die Stadt mir sehr gut gefällt und das dortige Schloss mir ins Auge fällt. Sie möchte ich morgen anschauen. Auf Grund der Gartenschau ist noch jede Menge Volk unterwegs.







Gefahren bin ich heute 171 Kilometer.

Freitag, 14.06.2013

Um 07:30 Uhr beginnt der Tag. Nach einem gemütlichen Frühstück und einer ausgiebigen Dusche steht einem Stadtrundgang nichts mehr im Weg. Was schon im Dunkeln faszinierend wirkte, bestätigt sich auch im Hellen als äußerst interessant und gepflegt.



Leider kann sich nicht jeder ein Ape-Wohnmobil leisten und muss mit komischen Gefährten durch die Gegend fahren. Ein Hingucker für alle war diese am Straßenrand geparkte Kombination auf jeden Fall und man konnte das Schmunzeln in den Gesichtern vieler sehen, die mit den vor und hinter der Ape Parkenden augenscheinlich Mitleid hatten.



Eindrücke der Stadt:















Auf dem Weg zum Schloss führt der Weg an eine Kirche vorbei, deren Inneres sehr prunkvoll ist und deren Gegenstände Unmengen an Geld verschluckt haben müssen bei der Anschaffung.













Nach Besichtigung der Kirche geht es dann ab ins Schloss...















In der Burg selbst ist es untersagt Fotos zu machen, da hier ein Urheberrecht besteht. Welche rechtlichen Folgen und Strafen es nach sich ziehen kann, wenn man es einfach ignoriert und diese Fotos beispielsweise auf seine Homepage setzt, hat schon so mancher Überintelligente erfahren müssen. Deshalb hier nur Fotos des äußeren Bereichs...





Nach dieser Besichtigung gehe ich nochmals in die Stadt, um etwas zu essen.



Zwischendurch mache ich noch ein paar Fotos...





und halte auch den Parkplatz fest, auf dem ich übernachtet habe, weil ich abends vergessen habe das zu fotografieren.



Gegen 16:00 Uhr geht es dann weiter in Richtung Meersburg am Bodensee.



Kurz nach meiner Abfahrt aus Sigmaringen habe ich die ersten 1000 Kilometer der Tour hinter mir.



Der erste Ausläufer des Bodensees ist nach zwei Stunden Fahrt in Sicht...



Ich fahre am See entlang...



... durch einige kleine Dörfer...



... komm in Meersburg an...





... und wander ein bisschen durch die Stadt.





Die Fahrt entlang am See geht weiter und ein interessanter Turm auf einer Anhöhe sticht mir ins Auge.



Der Weg nach oben ist sehr steil, aber kein Problem für die Ape.



Eine tolle Aussicht über den Bodensee ist die Belohnung.







In einem, am Turm angebrachten Nistkasten, zwitschern junge Raubvögel.



Neugierig schauen sie aus ihrem Nest.



Ich fahre weiter ...





... durch Dörfer mit kleinen Straßen...





Ich treffe auf eine am Straßenrand abgestellte Ape für Werbezwecke...



... und komm schließlich in Lindau an.



Ich fahre durch Lindau...





... direkt zur Insel Lindau.



Der bekannte Anfahrtsweg über die Brücke zur Insel Lindau:





Nun bin ich mitten drauf...



Eine kleine Ape zeigt sich auch.





Ich stelle meine Biene ab und schau mir die Stadt näher an.



Ein paar Eindrücke dieser wunderschönen Insel.



























Nachdem ich alles besichtigt habe, gehe ich noch in eine gute Pizzeria und esse dort. Anschließend suche ich mir einen Parkplatz zum Übernachten, werde auch schnell fündig.





Ich habe heute 117 Kilometer zurückgelegt.

Samstag, 15.06.2013

Um 09:15 Uhr heißt es raus aus den Federn. Das Wetter ist entäuschend - Regen. Ich pack die Klamotten zusammen, mache das Bett und fahre los in Richtung Konstanz. Geduscht und gefrühstückt wird später an  geeigneter Stelle. Dieser Parkplatz ist nicht der rechte Platz dafür.



Zunächst geht es ein Stück durch Österreich...















... und ich gelange an die Grenze zur Schweiz.





Der Regen lässt nach und das Blau kommt wieder langsam durch.







Das Wetter ist wieder so gut wie es bisher bei der gesamten Tour war. Und es ist schön warm, über 30 Grad.















Auf einem Parkplatz lüfte ich sämtliche Tücher, Laken und die Matratzen in der warmen Sonne mal durch und nehme eine Dusche, danach das Frühstück zu mir.





Die Grenze zu Deutschland:







Der Hund hatte sichtlich Spaß am Motorrad fahren, nur hatte er seinen Helm vergessen.





Konstanz kommt immer näher...







Auch ein Individualist:



Da ich den ganzen Tag rumbummel, mir beim Früstücken und Duschen sehr viel Zeit gelassen und anschließend in der Sonne gesessen habe, ist es schon Abend als ich in Konstanz ankomme. Wie schön diese Stadt im Dunkeln wirkt, ist anhand der Fotos gut zu erkennen.

Obwohl es schon nach 22:00 Uhr ist, herrscht reges Treiben und alle Gaststätten, Biergärten und sonstige Lokale sind sehr gut besucht. Natürlich wird auch die Wärme vieles dazu beigetragen haben, dass noch so viele Menschen unterwegs sind.

Große Ape, kleines Auto...



Drei Bienen unter sich.













Gegen 23:30 Uhr finde ich in einer ruhigen Siedlung eine schöne Stelle zum Übernachten. Ich habe heute 111 Kilometer zurückgelegt.

Sonntag, 16.06.2013

07:30 Uhr ist Aufstehen angesagt. Ich muss mir mittlerweile einen Wecker stellen, ansonsten würde ich vermutlich bis mittags im Bett liegen. Das Fahren und Wandern durch die Städte und Gegend ist wohl doch anstrengender als man es empfindet.

Geschlafen habe ich in einer sehr ruhigen Einfamilienhausgegend. Nichts und niemand hat gestört.



Eben noch kurz einen Abstecher zur Imperia nach Konstanz. Eine interesante und schöne Statue, die eine Prostituierte darstellen soll und in den Händen zwei Figuren trägt, welche zum Einen den Kaiser und zum Anderen den Papst darstellen sollen, die hier symbolisch die Doppelmoral der Geistlichen der Katholischen Kirche anprangert und zum Anderen den Machtmissbrauch der Mächtigen kritisiert. Die berechtigten Kritikpunkte haben sich bis zur heutigen Zeit leider nicht geändert und sind immer noch berechtigt. Vermutlich berechtigter denn je, wenn man sich anschaut welche kriminellen Sauereien diese beiden Seiten über Jahrhunderte betrieben haben und vermutlich im Verborgenen immer noch betreiben. Es kommt ja bald jede Woche etwas Neues ans Tageslicht. Aber, die Welt ist im Umbruch und hoffentlich wird auch der letzte dumme und blinde Fanatiker eines Tages aufwachen, eigenständig denken und nicht mehr blindlinks einem Haufen Krimineller folgen. Dies ist meine persönliche Meinung.... Aber, zurück zur schönen Seite des Lebens - meine Tour.



Nun geht es zur Insel Mainau.



Kurz die Ape eingeparkt...



...und schon geht es über die bekannte Brücke zu Fuß zur Insel.



Blumen, schöne große und kleine Pflanzen en masse zeigen sich in unendlichen Farben.



Sogar ein kleiner Zoo ist vorhanden.









Zig Wege führen durch einen traumhaft angelegten Park.















In einem riesigen Gewächshaus ist ein gemütliches Café eingerichtet und man kann unter großen Palmen speisen.































Auch eine elektrische Gartenbahn ist vorhanden.



Es geht Richtung Ausgang. Mittlerweile ist es 16:00 Uhr.



Ich fahre in Richtung Rheinfall in Schaffhausen. Ein letzter Blick auf den Bodensee...



... und schon geht es weiter über Land und durch schöne Dörfer und Städte.







Und schon wieder mal mit der Ape in der Schweiz. Hier der Grenzübergang:





Dass die Schweiz eine besonders schöne Landschaft haben soll, stimmt zwar. In Bayern sieht es aber nicht anders aus.



Ich erreiche das Kanton Schaffhausen...



... und lege eine kurze Pause ein.









Ein Blick nach links aus dem Fenster bestätigt mir das Erreichen des Ziels, der Rheinfall.



Auf dem Parkplatz die Ape abgestellt, geht es mal wieder zu Fuß weiter.



Da der Rhein immer noch Hochwasser hat, sind die Wassermassen dementsprechend. Ein lautes Tosen und Rauschen übertönt jedes Wort. Anhand der Fotos ist schon erkennbar, was hier für eine natürliche Kraft am Werk ist.







Die Schiffe, die die Touristen eigentlich bis nahe an den Wasserfall bringen, kommen mit ihren kleinen Motoren nicht gegen die Kraft des Wassers an und werden, sobald sie sich ihm nähern, wieder zurückgeschoben. Die im Wasserfall befindliche Insel, auf der ich vor vielen Jahren mal stand, ist momentan nicht anfahrbar.







Kleiner, seitlich gelegener Wasserfall mit Wasserrad.













Ich wander rüber auf die andere Seite des Rheins, zur Burg.





Mauerrissreparatur mit Panzerklebeband und etwas Speis a la Schweizer Handwerk. :)





Die Burg ist sehr interessant und beinhaltet ein Restaurant. Die Preise haben mir kurzfristig die Sprache verschlagen. 0,5 L Weizenbier für 7,50 Euro. Ich habe noch Bier in der Ape und verzichte gern ...











Wieder zur Ape zurückgekehrt, wird erstmal etwas zu Essen gemacht und geduscht. Währenddessen befestige ich zwei Flaschen Bier an einem Seil, lege sie in den Rhein und binde das andere Ende des Seils an einen Ast. Das wären auf dem Schloss 15 Euro gewesen ...Geschmeckt hat es bestens, war schön kalt.



Ich fahre ein paar Kilometer weiter und finde in Laufen- Uhwiesen eine gute Möglichkeit zum Übernachten. Hier ist es ruhig und die Ecke schaut nett aus. An dem Springbrunnen, auf dem Foto erkennbar, sitze ich noch bis fast Mitternacht, mache meine Notizen, trinke etwas dabei, denke über den Tag und die bisherige Reise nach, genieße das bisher Gesehene und plane den nächsten Tag vor... Kurz vor 24 h geht es dann ab in die Koje.





Ich habe heute 86 Kilometer gemacht.

Montag, 17.06.2013

Um 07:00 Uhr ist die Nacht zu Ende. Der Wecker schmeißt mich aus dem Bett.



Das Gasthaus auf der anderen Straßenseite.



Nachdem ich das Bett fertig habe, mache ich mich daran das Geschirr zu spülen. Ein kleiner, etwa 8 jähriger Junge, kommt vorbei und geht augenscheinlich zur Schule. Er sieht mich hantieren und meint lauthals. "Das ist aber kein Campingplatz !" Obwohl ich ansonsten schlagfertig bin, verschlägt es mir im Moment die Sprache. Ich erwider nichts, er ist ja ein Kind - aber ich hasse dieses kleine, dicke Blag.



Nachdem ich mit allem fertig bin, lädt mich der Wirt von gegenüber, dessen Parkplatz ich ja schließlich die letzte Nacht benutzte, zu einem leckeren Kaffee ein. Ich geh rüber, unterhalte mich etwas mit ihm und genieße.

Die Fahrt geht weiter. Das Ziel soll Zürich sein.



Ich fahre wieder mit mäßiger Geschwindigkeit durch einige hübsche Dörfer und über einsame Landstraßen.









Noch etwa eine Stunde bis Zürich.



Besonders viel Verkehr herrscht in Zürich nicht. Ich komm mit der Ape gut voran...





... und parke sie in einer Seitenstraße, um mir etwas die Stadt anzuschauen.









Ich komm direkt am Bahnhof vorbei...



... und schau mir diesen von innen an.







Ich schlender weiter...





... bis ich in die Innenstadt komme.



Da es noch früh morgens ist, es ist 10:00 Uhr, ...





... ist noch nicht besonders viel los. Ich mache einen Stadtbummel und viele Fotos. Hier einige davon, unkommentiert:



































































Einige Stunden später verlasse ich Zürich wieder und setze die Fahrt fort Richtung Fürstentum Liechtenstein.



Am Zürichsee:



Ich durchfahre nun einen Teil der Schweiz. Mir zeigen sich eine sehr schöne Landschaft und viele kleine, saubere Dörfer. Das Wetter spielt bestens mit. Es ist wieder mal über 30 Grad.







Mit Absicht fahre ich schon mal von der Hauptstraße ab, um auch das Landleben in der Schweiz zu sehen.





























Und immer wieder im Hintergrund die Berge.









Auf diesem Parkplatz mache ich eine Rast, bereite etwas zum Essen und dusche.



Zuschauer hatte ich auch...



Die Fahrt durch die Schweiz geht weiter...













... und gegen 19:00 Uhr treffe ich im Fürstentum Liechtenstein ein.



Was mir dort direkt ins Auge fällt ist die akribische Ordnung in diesem kleinen Staat. Selbst an öffentlichen Wiesen scheint man den Rasen mit einem Lineal zu mähen. Alles ist absolut sauber und äußerst gepflegt.





Der kleine Staat, der kaum größer ist als eine Kleinstadt aus meiner Umgebung, hat verdammt nette Einwohner. Ob ich an der Tankstelle oder in einem Laden bin, überall werde ich freundlich begrüßt und man wünschte mir einen "schönen Aufenthalt in unserem kleinen Staat Liechtenstein". Sehr beeindruckend...









Ich fahre weiter nach Vaduz, der Residenzstadt des Fürstentums Liechtensteins.











Der Wohnsitz des Fürsten.







Obwohl die meisten Läden geschlossen sind, sitzen immer noch vereinzelt Leute draußen vor Restaurants oder Cafés und genießen die warme Temperatur am Abend.



Meine Ape vor dem Rathaus von Vaduz.

















Gegen 21:00 Uhr setze ich meine Fahrt fort. Viel ist nicht zu sehen in Liechtenstein, aber was man zu sehen bekommt, das beeindruckt. Ich könnte mir gut vorstellen hier zu wohnen.



Ein anderer italienischer Zweisitzer, dessen Verarbeitungsqualität genauso mies ist wie die der Ape. Obwohl dieses Auto gerade mal knapp 50.000 km auf dem Tacho hat, ist der Fahrersitz bereits völlig durchgesessen und der ganze Innenraum sieht schon sehr verschlissen aus- italienische Qualität halt. Der Ferrari kommt zwar schneller die Berge hoch, dafür habe ich aber mein Schlafzimmer, die Küche, das Bad und das Wohnzimmer dabei. :)







Gegen 21:30 Uhr erreiche ich die Grenze zu Österreich und bin immer noch schwer beeindruckt von dem kleinen Staat Liechtenstein und dessen Bewohner...





In Österreich gönne ich mir noch ein Eis zu Mitternacht...



... und fülle an einem Brunnen mit Trinkwasserqualität meine Wasservorräte zum Duschen auf.



Ich finde eine schöne, ruhige Stelle zum Übernachten und habe heute mit meiner Ape 318 Kilometer zurückgelegt.

Dienstag, 18.06.2013

Der Wecker schmeißt mich um 07:45 Uhr aus dem Bett. Verschlafen reiße ich die Heckklappe auf und stelle erfreut fest, dass die Sonne schon wieder angenehm wärmt. Es schaut so aus, dass es heute wieder mal ein richtig schön warmer Tag werden wird. Eben noch ein paar Fotos von der Übernachtungsstelle gemacht und weiter geht es auf die Suche nach einem schönen Platz zum Frühstücken und Duschen.





Nach ein paar Kilometern werde ich auch schon fündig. Ein toller Parkplatz auf einer Anhöhe mit herrlicher Aussicht. Ich lasse mir Zeit und genieße es in der Sonne mein Frühstück zu mir zu nehmen, zu duschen, das Geschirr zu spülen und schau mir einfach die Gegend an. Relaxen pur... Nach knapp drei Stunden fahre ich erst weiter.







Wo kann man sein Frühstück besser genießen als hier bei dieser Aussicht in der Sonne ?



Kurz vor Mittag geht es dann weiter Rictung Deutschland.



Wieder mal geht es durch zig schöne, kleine Dörfer. Im Hintergrund zeigen sich die Berge und das Thermometer klettert wieder deutlich auf über 30 Grad. Einfach herrlich...



Bayern ist erreicht...



... und ich sehe rechts eine verdammt lange Sommerrodelbahn. Die schau ich mir mal näher an...



Ich stelle fest, dass ich von diesem Alpsee Coaster in Immenstadt schon mal im Internet gelesen habe. Es ist die längste Sommerrodelbahn Deutschlands mit einer Länge von 3 Kilometern. Irgendwie habe ich sie bei meiner Tourenvorbereitung zu Hause nicht berücksichtigt. Ich beschließe zu bleiben. Die Königsschlösser in Füssen, die mein nächstes Ziel sein sollen, können warten. Im Umschmeißen der Tour habe ich ja schon Übung.





Ticket gekauft, rein in die Gondel und hoch geht es.





Die Aussicht aus der Gondel ins Tal ist faszinierend.









Und es geht immer weiter rauf...



Die Bergstation:





Oben angekommen, bietet sich mir nicht nur eine super Aussicht, auch das Angebot an Speisen, die Möglichkeit zum Übernachten und Wanderungen durchzuführen sind beträchtlich.







In einer Almhütte nehme ich ein kühles Weizen und eine kleine Mahlzeit zu sehr annehmbaren Preisen zu mir.







Weiter geht es Richtung Füssen.



Zwischendurch ziehen immer wieder ein paar Wolken auf, die aber schnell wieder verschwinden...



... und der Himmel zeigt sich dann wieder von seiner besten Seite.





Trotz leichter Bewölkung zwischendurch ist es durchgängig über 30 Grad.





Ich bin dem Tagesziel nahe...



... und biege die letzte Straße ein ,..



... um mitten in Füssen zu sein.



Der Weg führt mich zuerst zu den Schlössern.



Im Hintergrund das Schloss Neuschwanstein:



Zuerst aber ein bisschen durch die Stadt bummeln. Es ist sowieso schon zu spät, um sich die Schlösser anzuschauen. Das werde ich morgen machen.



Leichter Nieselregen setzt ein.







An einem Brunnen fülle ich wieder meine beiden Wasserkanister.



Schöne alte Vespa:





Der Regen hört auf und ich beschließe doch zu den Schlössern zu fahren, da ich ein paar Fotos im Dunkeln von ihnen machen möchte. Es sind ja nur ca. 2 Kilometer zu fahren. Hier im Hintergrund das Schloss Hohenschwangau.



Neuschwanstein:



Hohenschwangau:



Hohenschwangau bei Nacht:



Neuschwanstein bei Nacht:



Anschließend fahre ich wieder in die Stadt und trinke noch ein kühles Weizen im Biergarten einer Döner-Bude. Danach suche ich mir eine Stelle zum Übernachten und werde schnell fündig.

Gefahren bin ich heute 116 Kilometer.

Mittwoch, 19.06.2013

Um 08:30 h stehe ich auf. Geschlafen habe ich auf einem Parkplatz in Füssen. Meine Ape zwischen geparkte Autos gestellt, in den Kasten gekrochen und auf die Matratze gelegt. Da es eine Seitenstraße ist, herrschte schöne Stille und ich konnte herrlich schlafen.



Zum Frühstücken und Duschen suche ich mir eine ruhige, abgelegene Ecke an einer Friedhofsmauer. Hier kann wenigstens keiner der Bewohner stören. :)



Da ich mir mit allem recht viel Zeit lasse, fahre ich erst gegen Mittag zu den Schlössern. Das Wetter ist mal wieder klasse.



Ape eingeparkt und dann geht es mal wieder zu Fuß weiter.



Blick auf Neuschwanstein.



Der untere Bereich der Schlossanlage mit vielen Souvenirläden und Gastronomie.



Direkt ein Ticket für beide Schlösser gekauft, da es billiger ist als einzelne zu holen. Teuer genug ist es trotzdem.



Blick auf ein Hotel mit dazugehörendem See.



Hohenschwangau:









Da es bis zur deutschen Führung noch etwas Zeit ist, gehe ich um das Schloss und in den angrenzenden, kleinen Park. Es ist untersagt im Inneren des Schlosses Fotos zu machen, daher hier nur Bilder der Außenanlage.













Blick auf Neuschwanstein.

















Nach Besichtigung Hohenschwangau´s geht es weiter zum Schloss Neuschwanstein.



Der Weg von Hohenschwangau nach Neuschwanstein führt zunächst durch Wald, ...



... an einem See vorbei ...





... und an einigen Hotels, Museum und Souvenir-Läden.









Für Fußlahme gibt es die Möglichkeit mit einer Kutsche oder einem Bus zum Schloss Neuschwanstein zu kommen. Der Aufstieg ist zum Teil schon recht steil.



Das Schloss Neuschwanstein:



Auch hier ist es untersagt, Fotos im Inneren des Schlosses zu machen.







Die Marienbrücke nahe des Schlosses, auf der ich später stehen werde.







Ein Modell zeigt das Schloss als Ganzes.



Auf dem Weg zur Marienbrücke.



Blick auf Schloss Hohenschwangau.





Zugang zur Marienbrücke.



Blick von der Marienbrücke zum Schloss.



In 90 Metern Höhe...





Nach Besichtigung der Schlösser geht es wieder in die Stadt und in dieser Pizzeria esse ich eine Pizza und trinke ein Weizen.



Nach der Stärkung geht es weiter. Das nächste Ziel soll München sein. Ein letzter Blick auf die beiden Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau.



In Steingaden treffe ich auf zwei Jugendliche mit ihren 50er Api. Ein Stück weiter finde ich einen schönen Parkplatz direkt am Friedhof. Da lasse ich mich nieder und schlafe wunderbar.

Heute bin ich lediglich 38 Kilometer gefahren.


Donnerstag, 20.06.2013

Der Wecker schellt um 08:30 Uhr und ich steh auf. Die Nacht war herrlich, es herrschte eine Totenstille. Neben einem Friedhof zu schlafen hat also Vorteile. :)





Im Dorf ist noch nicht viel los.





Bei diesem Bäcker hole ich Brötchen.



Nach einem leckeren Frühstück und einer ausgiebigen Dusche ändere ich meine Vorplanung. Ich werde nicht nach München, sondern vorher einen Umweg fahren. Ich werde Harry besuchen, den Inhaber des besten, und vor allem ehrlichsten, Ape-Forums in Deutschland.

Ich mache mich also auf den Weg.



Gegen 13:00 Uhr, nach rund zwei Stunden Fahrt, treffe ich in Langerringen ein.





Die Auswahl der Fahrzeuge, die Harry verkauft, ist beträchtlich. Nicht nur Api sind hier zu finden.







Enkelkind, Harry, ich.



Wir unterhalten uns nett über alles Mögliche, ich steige in meine Ape und werde überrascht. Harry hat mir heimlich ein Ape-Forums-T-Shirt auf den Sitz gelegt, was ich heute sehr gern trage. Vor allem natürlich, wenn ich mit meiner Ape unterwegs bin. Danke, Harry !





Der Weg führt nun weiter Richtung München. Bis dahin sind es noch so einige Kilometer.

Die nächste Änderung der Tour folgt unittelbar. Ich sehe das Hinweisschild "Dachau", denke an das dortige Arbeitslager aus der Vergangenheit und beschließe, mir das anzuschauen. Ich war zwar schon mal hier, ist aber schon einige Zeit her.

Der ehemalige Bahnsteig des Bahnhofs, an dem die Insassen des Lagers ankamen.



Der Haupteingang...



... mit seiner bekannten Inschrift im Tor.



Aufgebaut ist nur eine der ehemals vielen Wohnbaracken. Die anderen sind lediglich mit Randsteinen gekennzeichnet.





Der Waschraum



Toilettenanlage



Schlafraum



Krematorium



Die Öfen





Ein Gedenkstein, nahe des Krematoriums.



Ich bin froh, nicht zu dieser Zeit gelebt und nichts damit zu tun zu haben. Wenn man bedenkt, dass heute immer noch Menschen umgebracht werden für nichts, dann weiß man, dass die Menschen aus der Vergangheit nichts gelernt haben.

Gegen 18:30 Uhr ist München erreicht. Immer wieder faszinierend diese große, saubere Stadt.



Parkplatz suchen, Ticket ziehen und erst mal ein bisschen durch die Stadt wandern.



Ein kleines Einkaufszentrum mit allerlei Angebot an Ware:







Die ist nicht echt...



München hat viele, schöne Gaststätten, die auch von außen schon sehr viel hermachen.





Da musste ich natürlich unbedingt hin. Das Hofbräuhaus ist Pflicht !





Zum Essen spielt eine Kapelle die typisch bayerische Musik. Ist zwar nicht mein Geschmack, passt aber dahin.



Nach dem Essen fahre ich noch ein bisschen durch München und schau mir die Stadt bei Nacht an. Manchmal sehen Gebäude durch ihre Beleuchtung interessanter aus als am Tag.









In einer gepflegten Siedlung finde ich einen schönen Übernachtungsplatz. Zurückgelegt habe ich heute 177 Kilometer.

Freitag, 21.06.2013

Um 07:30 Uhr stehe ich auf, frühstücke und dusche. Die Umgebung, in der ich übernachtet habe, ist nur so von Luxusautos übersät - ich bin mit der Ape also in der richtigen Gesellschaft.





Einen Wunsch, den ich mir mal erfüllen möchte ist, dass Dallmayer-Haus zu besuchen und dort einen Kaffee zu trinken. Ich war schon so oft in München, aber es war irgendwie immer zu.





Auf der gegenüberliegenden Seite ist es...



...und standesgemäß parke ich meine Ape zwischen anderen Autos der gehobenen Klasse direkt vor Dallmayer.



Es ist nicht nur ein Café, sondern ein richtig nettes Kaufhaus mit allerlei Artikeln.





Selbst sehr günstiger Wein ist zu haben. Ich habe mir aber keine Flasche davon gegönnt. Ich wollte die großen Scheine nicht wechseln.. :))



Anschließend geh ich durch die Stadt und schau mir alles Mögliche und Unmögliche an.







Zum Abschluss des München-Aufenthalts geht es noch kurz zum Olympiapark.









Gegen 14:00 Uhr mache ich mich dann auf den Weg zu meinem nächsten Ziel. Ich möchte zum Berchtesgadener Land an den Königssee.



Die Berge kommen immer näher...





...und bald bin ich mittendrin.





Nach 6 Stunden Fahrt bin ich an meinem Ziel. Da es schon 20:00 Uhr ist und das meiste geschlossen hat, beschließe ich zuerst die Wimbachklamm bei Ramsau zu besuchen. Da vor Kurzem Hochwasser war, erwarte ich dort ein schönes Schauspiel und werde erwartungsgemäß nicht enttäuscht.



Der Weg dorthin führt durch schöne Wiesen, Waldstücke und an ein paar Häusern vorbei. Diese Leute hier wohnen wirklich sehr abgelegen.





Eben noch die Eintrittsmünze  für das Drehkreuz am Eingang gekauft...



... und schon bin ich mittendrin.



Das Rauschen des Wassers ist so laut, dass man sein eigenes Wort nicht versteht.



Zig kleine und etwas höher gelegene Wasserfälle lassen das Wasser herunterstürzen. Die Geschwindigkeit des Wassers ist enorm.



Auf Holzstegen geht man den Felsen entlang oder aber auch mal direkt über die tosenden Wassermassen.





Einige Male, die ich dort war, war die Klamm geschlossen, da riesige Wassermengen die Stege aus ihren Verankerungen hauten und alles neu aufgebaut werden musste.



Ich verlasse die Klamm und wander zurück zur Ape.



Hier ist noch ein Erdrutsch zu erkennen, der wohl vom Wasser der starken Regenfälle der letzten Wochen verursacht wurde.



Nachdem ich die Wimbachklamm verlasse, fahre ich zum Königssee. Dort gönne ich mir an der Ape noch ein Bier und spaziere anschließend zum Königssee. Ich setze mich dorthin und schau mir das Ganze gemütlich an. Ich beobachte die Leute, gehe einem Igel, der auf der Jagd ist, nach und gehe gedanklich nochmal den Tag durch.

Obwohl ich mit der Ape heute etliche Stunden unterwegs war, viel gelaufen und 208 Kilometer gefahren bin, bin ich nicht müde. Gegen 01:00 Uhr erst lege ich mich hin und schlafe auch direkt ein. Es war ein sehr schöner Tag mit Unmengen an Eindrücken.





Samstag, 22.06.2013

Um 08:30 Uhr meldet sich mein Wecker. Gut ausgeschlafen und voll guter Laune öffne ich die Heckklappe meiner Ape und bin enttäuscht - Regen, Regen und nochmals Regen. Das erste Mal, dass der Himmel auf meiner Tour nicht vielversprechend wirkt. Die Berge sind kaum erkennbar, so tief hängen die Wolken.



Ich lasse aber den Kopf nicht hängen, frühstücke ganz gemütlich und dusche erst mal. Anschließend nutze ich eine kurze Regenunterbrechung dazu meine Ape ein bisschen aufzuräumen und Sachen aus der Dachbox nach unten und umgekehrt zu räumen.



Ich schlender anschließend zum Königssee an den Geschäften mit typischen Artikeln für Touristen vorbei. Oma- und Opa-like-Kleidung zu überteuerten Preisen, kitschig bunte Teller mit klasse Motiven die kein Mensch braucht, Musik-CD´s unbekannter Interpreten, Kunstleder-Handtaschen in veraltetem Design und alles Mögliche. Vereinzelte Dinge waren zwar interessant, ich brauche sie aber nicht. Gucken und die Leute beobachten ist trotzdem schön. Das einzige, was da heute wirklich Sinn macht, ist ein Regenschirm oder -kleidung. Es pladdert nämlich schon wieder.





Die Überfahrt nach St. Bartholomä und zum Obersee erspare ich mir. Ich muss für Regen keine Schiffsfahrt bezahlen, um dabei das bekannte Echo am Königssee zu hören. Den Regen habe ich an dieser Seite des Königssees heute auch gratis. Außerdem war ich schon einige Male an diesen beiden Orten und kenne sie somit gut.



Ich beschließe zum "Malerwinkel" zu gehen. Dort befindet sich eine Gastronomie und man hat einen schönen Ausblick dort.



Aus der Vergangenheit weiß ich, dass er schon mal liebevoller gestaltet und vor allem sauberer war. Ich beschränke mich also auf die Aussicht und mache ein paar Fotos.





Die berühmte Bobbahn am Königssee:



Ich gehe mittags zur Ape zurück und stell den Herd an. Nachmittags beschließe ich in das Dorf Königssee zu fahren und dort ein kleines Café zu besuchen. Wer einmal am Königssee ist, dieses Café ist absolut empfehlenswert. Dort werden, neben leckeren selbstgebackenen Kuchen, auch kleine Mahlzeiten liebevoll zubereitet, die auch noch sehr gut schmecken und preislich absolut im Rahmen sind. Eine sehr empfehlenswerte Gastronomie.
 




Gegen Abend baue ich den Duschvorhang als Regenschutz hinter der Ape auf, setze mich darunter, genieße ein paar Bier und schau einen Film. Das erste Mal auf dieser Tour, dass ich meinen TV / DVD-Palyer nutze. Gegen 23:00 Uhr lege ich mich hin und schlafe.

Gefahren bin ich heute lediglich 13 Kilometer. Alles andere habe ich zu Fuß erledigt.





Sonntag, 23.06.2013

07:00 Uhr, Aufstehen ist angesagt. Wetter, bescheiden. Zwar warm, aber es schaut nach Regen aus.



Kurz an den Königssee fahren für ein Foto...



... und ab nach Berchtesgaden zum Brötchen holen.



Zwischendurch kommt zwar ein bisschen blauer Himmel durch, die Wolken wollen aber nicht verziehen.



Auf einem ruhig gelegenen Aschenplatz neben einer Baustelle baue ich die Dusche auf und frühstücke anschließend. Der Himmel wird immer blauer, die Temperatur steigt rasant auf über 30 Grad.



Ich beschließe zum Obersalzberg zu fahren. Ich kenne ihn und weiß, dass das für die Ape eine richtig harte Prozedur werden wird. Dort sind enorme Höhenunterschiede zu überwinden. Ich trau ihr aber durchaus zu das zu schaffen.



Ich lege einen Zwischenstop bei einer Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg ein.





Schaurig schön, mit Verdrängen was sich hier wohl so alles abgespielt habe, steige ich herunter und besichtige die Anlage.





Einschlag einer Panzerfaust:





Im Anschluss an die Besichtigung geht es den Berg weiter herauf. Ich möchte bis ganz oben fahren. Die Aussicht ist sehr beeindruckend.





Zum Benutzen der Rossfeldstraße, die bis an die Spitze führt, ist eine Maut zu zahlen.



Egal was den Berg erklimmt, alles ist schneller als die Ape.





Fast oben angelangt:





Auf der Spitze des Obersalzbergs.



Ich verbringe dort einige Zeit und genieße die Umgebung sowie den Ausblick. Dann fahre ich wieder hinab. Vorsichtiges Bremsen ist angesagt, damit kein Fading einsetzt.





Unten in Berchtesgaden wieder angekommen, entschließe ich mich nach Salzburg zu fahren. Es liegt nur ca. 20 Kilometer entfernt.



Grenzübergang nach Österreich. Ich weiß gar nicht zum wievielten Male ich auf dieser Tour diesen Hinweis schon gelesen habe...



Gegen 16:30 Uhr treffe ich in Salzburg ein. Der erste Eindruck von Salzburg, wenn man die Stadt von dieser Seite aus anfährt, ist nicht unbedingt schön. Viele alte, zum Teil sehr ungepflegte Häuser, zeigen sich dem Besucher.



Ape parken und dann geht es mal wieder zu Fuß weiter...



Die Burg:





Ich schlender durch sämtliche Gassen ins Zentrum.













Das Geburtshaus von Mozart.







Der Himmel wird immer dunkler, bis es schließlich mächtig stark regnet. Bis dahin schau ich mir die Häuser und Geschäfte an. Die Besichtigung der Burg lasse ich aus, da ich schon einige Male in Salzburg war und diese schon besichtigt habe.

Bei einem Chinesen gehe ich essen und lasse die Besichtigung der Stadt so ausklingen. Es ist schon spät Abend, als ich wieder nach Berchtesgaden fahre. Kurz vor der Grenze tanke ich die Ape und den Ersatzkanister voll, da das Benzin in Österreich rund 20 Cent günstiger ist als in Deutschland.

Gefahren bin ich heute 111 Kilometer.

Montag, 24.06.2013

Ich werde mitten in der Nacht wach. Diesmal ist es nicht der Wecker, ich liege mit den Füßen scheinbar in einem Pool. Die Matratze hinten ist nass: und zwar richtig nass. Ich krieg `ne dicke Krawatte. Die ganze Nacht schon regnet es und die Ape steht hinten leicht tiefer als vorn. Das Wasser, was sich in der linken Regenrinne sammelt, fließt somit an der Heckklappe herunter und dringt dann irgendwo ins Innere. Da muss also an einer Stelle eine Undichtigkeit sein.

Beim Nachschauen mit der Taschenlampe komme ich zuerst auf den Gedanken, dass der Fehler eventuell daher kommen könnte, dass der linke Schließzapfen wegen des Laminats an der Wand nicht richtig schließt. Ich ärgere mich zunächst über den von mir vermutlich gemachten Fehler beim Ausbau. Ich dreh die Ape um, damit sie nun hinten höher steht und das Wasser nach vorn abläuft. Zusätzlich spanne ich im hinteren Bereich meine Duschfolie über die Ape, befestige sie mit den Zwingen, lege Handtücher auf den nassen Teil der Matratze und leg mich wieder hin. Mehr schlecht als recht schlafe ich weiter.

Um 06:00 Uhr ist dann die Nacht um. Auf einer nassen Matratze zu liegen ist irgendwie nicht so der Brüller. Nicht nur, dass die Matratze hinten nass ist, nun ist sie es vorn links auch noch. Kaum aufgestanden, könnte ich den Tag schon verfluchen. Nichtsdestotrotz bau ich meine Dusche auf, obwohl ich mich genauso gut in den Regen stellen könnte. Gefrühstückt wird dann unterhalb der Klappe, die Duschfolie schützt mich zusätzlich vor dem nicht aufhörenden Gepladder.

Die Undichtigkeit lässt mir keine Ruhe. Die nächste Frage ist, wie ich die Matratze wieder trocken bekomme. Schließlich bin ich noch einige Tage unterwegs und sollte sich das Wetter nicht bessern, dann werden das ja schöne Nächte werden...

Letztendlich stelle ich fest, dass das kleine Stück Blech, hinter das sich der Schließzapfen der Klappe verankert, völlig falsch angeschweißt ist. Guiseppe war wohl mal wieder voll des roten Weines, als er die Schweißpunkte setzte. Durch diese schluderige Arbeit liegt die Heckklappe nicht voll auf der Dichtung auf, es verbleibt ein Spalt von etwa einem Millimeter. Dadurch, dass die Ape leicht schräg stand lief das Wasser, wie gesagt, die ganze (halbe) Nacht an der Dichtung entlang und suchte sich so den Weg ins Innere - und zwar genau auf meine Matratze. Momentan habe ich aber nicht das Werkzeug dabei, um diesen Pfusch in deutsche Perfektion umzubauen. Ich muss mir also eine andere, provisorische Lösung suchen und mir damit erst einmal behelfen. Ich habe die Idee vor der nächsten Nacht die Folie über die Ape zu spannen.

Dass die Matratze vorn links nass ist, liegt daran, dass der Kumpel von Giuseppe wohl mitgesoffen hat und im dusseligen Kopf vergas die Karosserieversiegelung komplett aufzutragen. Zwischen zwei zusammengeschweißten Blechen ist im unteren, seitlichen Bereich ein kleines Loch. Weil ich die Ape umdrehte, sie nun also vorn leicht tiefer stand als hinten, es schüttete wie aus Eimern, kamen mehrere unglückliche Umstände gleichzeitig zusammen. Typisch italienische Nachlässigkeit, mieses Wetter, schräg stehende Ape- und meine Matratze musste alles, im wahrsten Sinne des Wortes, ausbaden.

Ich arretiere die Bodenverkleidung oberhalb der Serviceklappe und lege den nassen Teil der Matratze auf das blanke Blech. Ich hoffe, dass durch die Motorwärme die Matratze trocken wird, was letztendlich auch gut funktioniert.

Ich greife direkt vor, wie ich diese serienmäßigen Fehler nach der Tour zu Hause behoben habe:
Die Verbindungen der Bleche vorn habe ich mit SikaFlex nachgedichtet und dabei festgestellt, dass die beiden italienischen Freunde nicht nur eine Flasche Rotwein geleert haben- es war wohl ein Saufgelage. An mehreren Stellen fehlte die Abdichtung und es war bisher nur reiner Zufall, dass ich mit meiner Matratze bei Regen nicht in der Ape ersoffen bin. Das Blech, hinter das der Zapfen der Heckklappenverriegelung normalerweise verriegelt, konnte ich wegen des Ausbaus der Ape nicht raustrennen und neu einschweißen. Ich hätte wohl das ganze Laminat in der Ecke verbrannt. Ich habe ein Loch in das falsch angeschweißte Blech gebohrt, ein Gewinde in das Loch geschnitten und eine Unterlegscheibe mit Schraube eingeschraubt. So schließt die Klappe nun weiter "hinten" und wird komplett auf die Dichtung gepresst. Tests mit Wasserschlauch, Ape draußen stehen lassen bei Regen haben gezeigt, sie ist nun dicht.

Zurück zur Tour: ich frühstücke, lasse mir die Laune nicht durch italienische Wertarbeit vermiesen und beschließe heute nach Bad Reichenhall zu fahren, um mir die Stadt anzuschauen. Der Weg führt mich zunächst an den sehr auffallend geformten Berg, der "Schlafende Hexe" heißt, vorbei.



Bad Reichenhall:



Ich kann nichts dafür, sie will es so....











Von Bad Reichenhall fahre ich zurück nach Berchtesgaden, um mir die Enzian-Brennerei "Grassl" anzuschauen und um dort einiges zu kaufen. Zwischenzeitlich lässt der Regen nach, aber auch nur, um dann wieder mächtig zuzuschlagen.



Der Verkaufsraum bei Grassl.



Gratis Proben und draußen steht die Ape... zwei gönne ich mir trotzdem !



Das müssen Guiseppe und sein Kumpel sein ! ...und immer noch die Pulle in der Hand.





Der Enzian vor seiner Verarbeitung...



... und hier schon in Fässern.



Der Enzian selbst entspricht nicht meinem Geschmack, aber Grassl bietet noch viele andere Liköre und Schnäpse, die zum Teil sehr gut schmecken. Beim Bezahlen kommen mir die Tränen in die Augen, das wären einige Tankfüllungen gewesen. Aber egal, nicht nur die Ape soll ihren Sprit haben- ich will auch.

In Berchtesgaden-City regnet es erwartungsgemäß auch.





Ich spaziere durch die Stadt...



... und betrachte sie von oben.





Viel ist bei diesem Wetter nicht los.









Durchgang zum Schloss.



Der Schlosshof...



... und die gegenüber liegenden Arkaden mit einigen Geschäften.





Der Regen hält sich vehement und ich beschließe zu einem mir sehr gut bekannten Restaurant zu gehen.









Das Hofbrauhaus Berchtesgaden "Watzmann".



Die Speisekarte brauche ich nicht. Ich esse sowieso die hier bekannte und sehr leckere Haxe mit Kraut und Klößen.



Wie immer, mal wieder nicht alles geschafft. Die Haxen sind nicht nur riesig, sie sind auch traumhaft zubereitet. Mit völlig überfülltem Magen entscheide ich mich dazu weiter zu fahren. Das Wetter hier geht mir auf den Sender. Ich lass den Zylinder der Ape fluten und eile Richtung Kelheim...



In Kelheim eingetroffen, ist es schon dunkel. Der Regen hat aufgehört. Ich entscheide mich dazu, wieder mal die ruhigsten Nachbarn zum Schlafen auszusuchen die man haben kann.

Ich parke die Ape ein, verwerfe die Idee mit dem Überlegen der Plane über die Ape, da es nicht mehr regnet und freu mich über die nun wieder trockene Matratze. Ein Bierchen, ein kleiner Likör von Grassl, ich leg mich erschöpft ins Bett und schlafe sofort ein. Das einzige was beim Einschlafen nervt, ist diese Kirchenuhr die meint andauernd palavern zu müssen. Aber auch das wird immer leiser und schon bald bin ich tief versunken in meiner Matratze.

Gefahren bin ich heute 126 Kilometer.



Dienstag, 25.06.2013

Um 08:30 stehe ich auf und es regnet mal wieder. Da ich wieder ein paar Dinge umpacken muss, entschließe ich mich dazu eine überdachte Stelle zu suchen, um in Ruhe mein Vorhaben ausführen zu können.

Auf dem Foto der Parkplatz neben dem Friedhof, an dem ich übernachtet habe.



Fündig werde ich an einer alten, stillgelegten Tankstelle. Hier kann ich in Ruhe und trocken alles sortieren und umräumen. Zum Duschen und Frühstücken halte ich diese Stelle allerdings für ungeeignet.



Meine Weiterfahrt führt mich zunächst durch Tittmoning. Interessant gestaltete und farblich wechselnde  Hausfassaden umringen einen schönen Platz. Hier lässt sich bestimmt gut Wohnen.









In Pirach sehe ich in einer Seitenstraße eine Bushaltestelle. Da es immer noch regnet, beschließe ich zunächst dort drin zu frühstücken. Da ich hier aber ungestört bin und dies eine wirklich gute Stelle ist, bau ich hier sogar meine Dusche drin auf. Sehr einfach und bescheiden, macht aber viel Spaß.



Bevor ich weiterfahre, spüle ich noch das Geschirr und habe nun alles wieder auf Vordermann.



Das nächste Ziel soll Landshut sein. Etwas über eine Stunde muss ich noch fahren, um dort anzukommen.



Das Wetter bessert sich nicht wirklich. Zwar hört der Regen zwischendurch immer wieder auf, die Sonne zeigt sich aber nicht.





Gegen 17:00 Uhr erreiche ich dann Landshut.





Die Stadt ist geschmückt und die letzten Vorbereitungen für das bald stattfindende, mittelalterliche Festspiel "Landshuter Hochzeit 1475" sind im vollen Gang.





Ich parke die Ape und schau mir die Stadt mit ihren schönen Häusern näher an.



Ein paar Eindrücke von Landshut:





























Gegen Abend verlasse ich Landshut und begebe mich auf den Weg, um nach einer guten Schlafstelle zu suchen.





Ich fahre durch einige Dörfer durch, aber ein richtiger Platz zum Schlafen zeigt sich nicht.





Ein Dorf nach dem anderen schau ich mir näher an und schon bald wird es dunkel.





In Eglofsdorf schließlich, ein schmuckes Dorf mit gerade mal ca. 120 Einwohnern, erscheint mir der Parkplatz an der Feuerwache als sehr angenehm. Ich mache mein Bett und trinke noch ein Bier, bevor ich mich hinlege und wunderbar schlafe. Dass dort, in diesem kleinen Dorf, die ganze Nacht kein Mucks zu hören war, ist logisch. Dass ich aber mit meinem eigenartigen Gefährt alle heimlichen Blicke hinter den Gardinen auf mich zog, ist auch klar.

Gemacht habe ich heute 197 Kilometer.


Mittwoch, 26.06.2013

Um 07:30 Uhr stehe ich auf und schau mir die Gegend meines Nachtquartiers erst mal näher an. Ich habe vor in dem Unterstand, der sich hinter der Ape und neben dem Feuerwehrgebäude befindet, zu frühstücken. Dort zieht aber mächtig der Wind durch.





In welch einem Zeitalter ich mich gerade befinde, zeigt mir die technische Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr dieses Dorfes. Ich habe sowas schon mal in einem Museum gesehen...

Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb, hat dieses Dorf seinen ganz besonderen Reiz.





Die Wetteraussicht sieht mal wieder besch***** aus.



Da ich in diesem kleinen Dorf keine Show mit Frühstück und Duschen abziehen will und die Gardinen überall nur so wackeln, beschließe ich weiter zu fahren, um eine geeignete Stelle zu suchen.



In Burgthann werde ich fündig. Ein Parkplatz scheint mir geeignet zu sein. Das Schöne ist, dass die Sonne sich zeigt und ich die Handtücher, an der Ape hängend, trocknen kann.



Mein nächstes Ziel ist Nürnberg, das aber nur etwas über 20 Kilometer entfernt liegt.



Kurz nach 15:00 Uhr stelle ich meine Ape in Nürnberg ab und geh ein bisschen durch die Stadt.







Ich komme an die Burg und möchte sie besichtigen.



Ein paar Fotos der Burg.





















Die Burg selbst kann man nicht besichtigen, dafür aber die Gänge die unterhalb der Stadt führen.



Der Touristenführer erklärt sehr gut die Entstehung der Burg und der Gänge sowie deren Bedeutung.



Einige Fotos dieser kilometerlangen Gänge.















Nach der Besichtigung, die knapp zwei Stunden dauert, schau ich mir noch ein bisschen die Stadt an.

















Gegen 20:00 Uhr setze ich meine Fahrt fort in Richtung Bamberg.



In Dormitz fülle ich an einem Brunnen meine Wasserkanister auf.



Ich komme in das Dorf Neunkirchem am Brand und beschließe einfach, da es hier wirklich sehr idyllisch ist, zu bleiben.





Ich stelle meine Ape auf einem abgelegenen Parkplatz ab und suche eine Gaststätte auf, um dort ein kühles Weizen zu trinken.



Gefahren bin ich heute 197 Kilometer.

Donnerstag, 27.06.2013

Um 08:30 Uhr beginnt der Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer warmen Dusche geht es weiter in Richtung Bamberg. Zu fahren habe ich lediglich 45 Kilometer. Da ich mir mit dem Frühstück, dem Duschen und Aufräumen so viel Zeit lasse, komme ich erst gegen 13:00 Uhr in Bamberg an.






Bamberg gefällt mir sehr gut. Eine tolle Stadt mit sehr schönen Häusern. Hier einige Bilder:























Viele kleine Seitenstraßen mit alten Fachwerkhäusern und passendem Kopfsteinpflaster ziehen sich durch die ganze Stadt.

























Das Wetter hält nicht das was es morgens versprach. Es ziehen schwarze Wolken auf.



















Der Eingang zum Rosengarten hinter der Neuen Residenz:





Wie man an den Schirmen erkennt, der Regen ist wieder da. Trotzdem ist es sehr schön diesen Rosengarten zu betrachten.





Von hier oben hat man auch einen schönen Blick auf Bamberg.



Eigentlich möchte ich zur Ape gehen und weiterfahren, mir fällt aber eine sehr große Kirche mit Nebengebäuden auf und ich beschließe dort hin zu gehen, um mir das mal näher anzusehen.





Es stellt sich heraus, dass es sich hierbei um die ehemalige Benediktiner-Abtei St. Michael handelt. Da es äußerlich ansprechend wirkt, trete ich durch den Torbogen.





Ein schöner Park vor den überwiegend leeren Gebäuden zeigt sich mir.



Ein Restaurant und ein Bistro mit entsprechenden Preisen haben sich hier schon angesiedelt. Es schein so, als ob hier Büros eingerichtet werden sollen. Überall wird umgebaut.







Der hintere Park ist ebenfalls sehr gepflegt.





Meine Fahrt geht weiter...



...und es zeigt sich mir eine sehr schön hergerichtete Ape.



Ich fahre nun die grobe Richtung Fulda und komme wieder durch interessante und zum Teil sehr kleine Dörfer.









Letztendlich fahre ich von Bamberg noch fast sechs Stunden, genau bis Mitternacht, zu einem sehr kleinen Dorf, das sich Unter-Seibertenrod nennt und finde dort eine schöne Schlafstelle.

Gefahren bin ich heute 245 Kilometer.


Freitag, 28.06.2013

Um 05:30 Uhr beginnt der Tag und ich sehe jetzt, im Hellen, erst richtig wie idyllisch dieses kleine Dorf ist. Schöne alte und gepflegte Häuser. Um diese Uhrzeit ist natürlich noch gar nichts los. Alles liegt noch in den Betten.





Beim Verlassen des Dorfes mache ich noch ein paar schöne Aufnahmen.







Mein nächstes Ziel ist Attendorn. Dort möchte ich die Tropfsteinhöhle besichtigen. Zu fahren habe ich bis dahin etwa 150 Kilometer.



Zwischendurch wechseln sich Regen und Sonne mal wieder ab.





Da ich mir für die Fahrt viel Zeit lasse, komme ich kurz nach Mittag erst an.



Die Außenanlage der Höhle. Innen dürfen keine Fotos gemacht werden.









Die Besichtigung der Höhle empfinde ich als sehr enttäuschend. Es gibt nicht viel Interessantes zu sehen. Viel künstlich Angelegtes und durch den Führer mit viel Gerede Aufgebauschtes, mehr hat diese Höhle nicht zu bieten. Ein mal schauen, sich über das gezahlte Eintrittsgeld ärgern- und vergessen. Der Besuch hat sich nicht gelohnt.



Ich gehe noch ein bisschen durch Attendorn, um mir dieses Dorf anzuschauen. Auf Grund des Wetters ist nicht viel los.



Entweder lag´s am Wetter oder an der typisch bekannten, sauerländischen Sturheit - egal in welches Geschäft man ging, der Gruß war immer nur so ein Murren oder Brummen. Das war im Süden anders. Da wurde sogar auf der Straße freundlich gegrüßt. Das Kennzeichen dieser Region lautet wohl nicht umsonst:
H...ilfe
S...turköpfe
K...ommen.











Nun geht es Richtung Heimat. Weit ist es ja nicht mehr. Auf dem Weg sehe ich ein Hinweisschild zu der Oestertalsperre, die ich mir näher anschaue.



Ein interessantes Gebilde.





In Natura wirkt das Ganze bedeutend höher und steiler als auf dem Foto.



Der See...



Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees liegt eine Forellenzuchtanlage.



Interessant ist es zu beobachten, wie Fischreiher versuchen an die durch Drähte und Netze geschützten Becken zu kommen. Dass sie immer eine freie Fläche zum Landen oder Wegfliegen brauchen, widerlegt der von mir beobachtete Reiher, der zwischendurch sogar im Geäst eines Baumes landet, um dann erneut Anlauf zu nehmen. Bekommen hat er trotzdem keinen Fisch.



Nun mache ich mich auf den Weg nach Hause, wo ich gut ankomme.



Zu Hause angekommen steht der Tacho bei genau 16.512 Kilomter.



Unterwegs war ich drei Wochen und bin bei dieser Tour mit meiner Ape exakt 3204 Kilometer gefahren. Jeder Kilometer mit ihr war ein Genuss. Kaum zu glauben, dass man stundenlang in solch einem Gefährt verbringen kann, ohne sich die Knochen zu verbiegen. Obwohl die Technik derart primitiv und veraltet ist, hat sie sich bestens bewährt und funktioniert. Kein Berg war zu steil und keine Tagesetappe zu lang.

Pausen habe ich nur eingelegt um Gegend zu schauen, um zu duschen, essen oder tanken. Auf Grund von Übermüdung niemals. Die Ape lief absolut zuverlässig, sprang immer an und machte mir nie Sorgen.

Zwei kleine Defekte traten trotzdem auf. Den einen, das Eindringen des Wassers durch die Heckklappe und die anschließende Beseitigung dieses Montagefehlers seitens Werk habe ich schon erwähnt. Der zweite war, dass direkt zu Anfang der Tour, bei Bergabfahrten im Standgas, der Motor ausging. Verstellen der Drehzahlschraube im Vergaser brachte nichts. Also musste ich doch mal rechts ran und die Service-Klappe öffnen. Hierbei stellte ich fest, dass sich die Stellschraube des Gaszugs komplett gelöst hatte. Durch die "Laufruhe" des Motors ist dies eigentlich kein Wunder. Ich hätte das zu Hause mal kontrollieren sollen.

Ansonsten lief die Ape absolut perfekt, sprang immer sofort an und enttäuschte mich nie. Von der Zuverlässigkeit bin ich sehr begeistert und überzeugt.

Drei Wochen unterwegs zu sein mit der Ape hört sich erst mal verrückt an. Ist man aber mitten im Geschehen, dann ist diese Zeit recht kurz bemessen - vor allem bei so einer gewaltigen Tour. Die Zeit ging um wie im Flug, ich hätte noch drei Wochen fahren können. Geschlafen habe ich in der Ape wunderbar. Durch die Isolierung und den Ausbau dringen Geräusche von außen kaum hörbar hinein. Man kann richtig in Ruhe schlafen. Durch die Matratze ist der Liegekomfort sehr gut.

Da ich in meiner Ape Schränke für Kleidung, Gaskocher zum Essen bereiten sowie einen Tisch und eine 12-Volt-Dusche habe, habe ich rein gar nichts vermisst. Auf Grund des Dachkoffers hatte ich bei dieser Tour sowieso unbegrenzte Unterbringmöglichkeit für meine Sachen.

Statistik:

Wenn du diesen Reisebericht komplett gelesen und alle Fotos angeschaut hast, dann hast du genau 1060 Bilder gesehen. Dreimal soviel habe ich auf der Tour insgesamt gemacht.

Der niedrigste Benzinverbrauch bei dieser Tour lag bei 5,7 L/ 100km, der höchste bei 8,6 L/ 100 km. Auf Grund des Dachkoffers und der vielen Bergfahrten ein zufriedenstellender Wert.

Der Durchschnittsverbrauch meiner Ape liegt insgesamt gesehen bei 6,09 L / 100 km.