April 2013 Eifel

Mit der Ape in die Eifel


Samstag, 06.04.2013

Es ist mal wieder Zeit für eine Tour mit der Ape. Da im Juni die große Tour ansteht, soll es jetzt nur ein paar Tage durch die Eifel gehen.

Los geht es am Nachmittag. Zunächst führt mich das Navi durch die bekannten Gegenden, die ich schon des Öfteren durchfuhr bei meinen Touren an die Mosel. Der Zähler des Tachos steht bei 11.503 km.


In Leverkusen-Opladen muss ich einen Boxenstop einlegen. In meiner Ape ist zwar schon mehr als eigentlich fast möglich verbaut, für ein WC fehlt dennoch der nötige Raum. :))


In Köln führt mich der Weg an dem Colonia-Haus vorbei, dessen Erscheinung recht imposant ist. Es ist das höchste Wohnhaus Deutschlands mit sehr exquisiten Eigentumswohnungen. Die Höhe dieses Gebäudes beträgt 155 Meter und umfasst 352 Wohnungen.


Nur knapp drei Meter höher ist der Kölner Dom, an dem meine Ape kurze Zeit später vorbeidüst.


Auf der anderen Rheinseite ist momentan die Kirmes aufgebaut, die sich in der Dämmerung in allen möglichen leuchtend bunten Farben zeigt, welche ständig blinken und flimmern.

Ich fahre durch bis nach Koblenz und suche mir eine gute Stelle zum Übernachten. Gefunden habe ich sie in einer ruhigen Ein-Familienhaus-Gegend. Ape einparken, in den Kasten kriechen und dann wird geschlafen bis zum nächsten Morgen. Die ersten 200 Kilometer sind geschafft.


 

Sonntag, 07.04.2013

Nach dem Aufstehen verlasse ich die Wohnsiedlung, um dort niemanden zu stören. In der Nacht hat es gefroren und die Scheiben der Ape sind total vereist.

Unterhalb der Kurt-Schumacher-Brücke bietet sich ein stilles Plätzchen an, um dort zu frühstücken. Hier störe ich niemanden.




Im Anschluss mache ich mich auf den Weg zum Deutschen Eck.

Das Deutsche Eck ist eine künstlich aufgeschüttete Landzunge in Koblenz, an der Mündung der Mosel in den Rhein.

Das monumentale Reiterstandbild zeigt den deutschen Kaiser Wilhelm I.

Ein Künstler ist gerade dabei, dort metallene Sonnenblumen aufzustellen, die aus insgesamt ca. 2000 Teilen bestehen.

Mit einer Sesselbahn kann man den Rhein überqueren und die, auf der anderen Rheinseite gelegene Festung Ehrenbreitstein, besichtigen. Sie ist eine seit dem 16. Jahrhundert bestehende preußische Befestigungsanlage.

Ich nutze nicht die Sesselbahn, sondern verlasse die Landzunge wieder und gehe zu meiner Ape, um mit ihr zur Festung zu fahren.



Ein Blick auf die Festung beim Überqueren der Rheinbrücke.

 An der Festung angelangt erstaunt mich zunächst, dass es noch Parkplätze gibt, bei denen man keine horrende Gebühr zahlen muss. Man kann hier gratis parken. Nach Bezahlen des Eintrittgeldes schau ich mir in aller Ruhe die Festung an:

Der Blick auf das Deutsche Eck aus der Perspektive der Festung:


Nach Besichtigen der Festung ging es in Richtung Mayen. Es soll eine interessante Stadt mit einer schönen Burg sein. Auf dem Weg dorthin schieße ich ein paar schöne landschaftliche Fotos.


In Mayen angekommen zeigt die Stadt sich wirklich malerisch schön. Nicht nur das Schloss wirkt traumhaft, auch die Fassaden der Häuser machen ebenfalls was her. Hier Fotos der Stadt Mayen.


Nach Besichtigen der Stadt geht es weiter durch die bekannte Gegend...


..und ich komm an das Dorf Monreal. Hier scheint die Zeit wirklich stehen geblieben zu sein. Die Häuser sind nicht nur sehr alt, zum Teil aus dem 16. Jahrhundert, sondern auch sehr schief. Durch das Dorf führt eine schmale Gasse sowie ein kleiner Bach und auf dem Berg zeigt sich eine Burg, die ich natürlich besuche.

 

Von Monreal aus geht es in Richtung Cochem. Dort möchte ich heute übernachten. In einem Parkhaus, neben einer Schule in Cochem-Oberstadt, findet sich ein ruhiges Plätzchen.

Montag, 08.04.2013


Gerade mal zwei Kilometer von hier finde ich eine frei zugängliche Hütte mit angrenzendem Grillplatz. Hier parke ich meine Ape rückwärts ein und frühstücke gemütlich.

Nachdem ich alles wieder eingepackt habe, bemerke ich Gasgeruch im Kasten der Ape. Es stellt sich heraus, dass einer der beiden Kocher plötzlich undicht wurde und das Gas leicht ausströmt. Da der Kasten offen steht, kann nichts passieren. Ich denke gar nicht darüber nach was passiert wäre, hätte das Ding nachts seine Undichtigkeit bekommen.

Der Kocher wird wird zerstört und entsorgt. Ein Risiko gehe ich nicht ein. Ab sofort wird der andere Kocher des Nachts vorn in der Kabine sein wenn ich im Kasten schlafe. Ein Fenster bleibt dann einen kleinen Spalt geöffnet.

Ich fahre wieder zurück nach Cochem, parke die Ape ein und begebe mich zur Reichsburg um diese zu besichtigen. Ein paar Fotos der Burg:

Kleine Spielerei mit der Kamera:

Meine eingeparkte Ape:

Und einige Fotos aus dem Inneren:

Nach Besichtigen der Burg geht es in die Stadt. Ich kenne sie zwar mittlerweile in- und auswendig, trotzdem ist es jedes Mal auf´s Neue interessant die Leute zu beobachten.

Es ist gerade erst Mittagszeit und ich fasse den Entschluss zur Burg Eltz zu fahren. Sie habe ich zwar schon des Öfteren besichtigt, jedes Mal aber war sie durch große Planen, Gerüste und Kräne umstellt, so dass man sie nie in ihrer Schönheit ganz betrachten konnte. Und meine Fahrt hat sich gelohnt - dieses Mal hatte ich freien Blick auf die Burg, es wurden keine Erhaltungsmaßnahmen an den Fassaden durchgeführt.

Zunächst aber ging es durch landschaftlich schöne Gegend, ....

....in der u.a. Mengen von Rehe auf den Feldern und Wiesen zu sehen waren.

Die Burg Eltz

Von hier aus fahre ich die Mosel entlang in Richtung Traben-Trarbach. Auf dem Weg dorthin halte ich in Senhals kurz an einer alten Ruine an, die ich schon ein paarmal aufgesucht habe und in der es angeblich spuken soll. Ich geh hinein, schau sie mir an und höre überall wie es durch die Decke tropft. Die Tropfen knallen laut auf den Boden und ihr Aufschlagen lässt ein Echo erschallen. Auffallend ist, dass sich die Ruine wieder verändert hat seit meinem letzten Besuch. Sie zerfällt also langsam...

Obwohl der Boden dort überall nass und matschig ist, kann man auf den Fotos sehen, dass er fast trocken ist. Eventuell spukt es dort ja doch...

In dem Ort Alf lege ich einen Boxen-Stop ein, dusche an einer guten Stelle und besuche anschließend noch eine, in dem Ort gelegene Pizzeria.

Auf meiner Weiterfahrt, es ist dann schon dunkel, sehe ich auf der anderen Moselseite ein Dorf, welches durch seine Beleuchtung wirkt wie die Landschaft einer Modelleisenbahn. Ich bleibe stehen und schieße direkt ein paar schöne Fotos mit Stativ und Langzeitbelichtung.

In Traben-Trabach mache ich auch noch ein paar nächtliche Fotos, bevor ich mir dann eine Stelle zum Schlafen suche und in den Kasten krieche.

Dienstag, 09.04.2013

Um 08:00 Uhr stehe ich auf und möchte mir gerade das Frühstück bereiten, ... 


...da fährt ein paar Meter hinter meiner Ape ein Güllewagen zum Abpumpen vor. Darauf habe ich beim Frühstück nun wirklich keine Lust.

Ich setz mich also hinter das Steuer. Da ich nicht groß Lust habe mir eine geeignete Stelle zu suchen, wähle ich eine mir bekannte und fahre direkt dort hin.

Es handelt sich hierbei um eine Grillhütte in Pünderich, in die ich sogar mit meine Ape hinein fahren kann.

Hier wird dann ausgiebig und in Ruhe gefrühstückt.

Nachdem ich gefrühstückt und alles gespült habe, fahre ich zurück nach Traben-Trarbach, um ein bisschen durch die Stadt zu bummeln.

Eigentlich möchte ich mir das in Traben-Trarbach gelegene Buddha-Museum anschauen, bin aber nicht bereit den, meiner Meinung nach, überzogenen Eintrittspreis zu bezahlen und schieße so einige Fotos.

Der nächste Zwischenstop ist dann Bernkastel-Kues. Ein schönes, kleines Städtchen mit vielen alten Fachwerkhäusern und engen Gassen. Hier schlender ich durch die Stadt, schau mir alles an und mache ein paar Fotos.

Das wohl am meisten fotografierte Haus der Stadt:

Ich nehme mein nächstes Tagesziel in Angriff - Irrel. Dort soll sich eine Bunkeranlage befinden, die ich mir gern anschauen möchte. Es gilt also nun weiter in Richtung Trier zu fahren, dort aber vorher abbiegen in Richtung Luxemburg. Das sind noch einige Kilometer zu fahren.

Kurz nach der Abfahrt in Bernkastel-Kues schlägt der Tacho meiner Ape auf die 12.000 um. Immer wieder schön den nächsten Tausender zu erreichen und dabei die Zuverlässigkeit meiner Ape zu genießen. Vom Fahrspaß sowieso ganz abgesehen...

Ich fahre nun durch gewohnt schöne Eifeler Gegend und drücke immer wieder mal den Auslöser des Fotoapparats.

Das Schöne am Fahren mit einer Ape ist, man kann mal eben rechts ran, sich etwas näher anschauen und genießen und behindert niemanden.

Oder aber man macht einfach ein schönes Landschaftfoto, zusammen mit seiner Ape:

Zufahrt zur Bunkeranlage:

Dort angekommen, bekomme ich einen dicken Hals. Das Ding ist zu und nur Sonn- und Feiertags geöffnet. Ob das im Internet stand, weiß ich nicht und will ich auch nicht mehr wissen. Jedenfalls kann ich es mir nun nicht anschauen. Ich muss also irgendwann wiederkommen.

Trotz allem mache ich von der Außenanlage einige Fotos. Interessant ist es immerhin.

Ich fahre in die Stadt um einen Kaffee zu trinken...

Beim Weiterfahren stoße ich auf ein interessantes Hinweisschild. Ich werde mir die Sache näher anschauen...

Ich parke meine Ape ein und werde dafür mit einem faszinierenden Naturschauspiel belohnt.

Um Wasserfälle handelt es sich nicht, eher um Stromschnellen. Ein Informationsschild erklärt, dass die Steine hier schon etwa 12 Mio. Jahre liegen.

Ich habe an dieser Stelle sehr viele Fotos gemacht, hier ein kleiner Ausschnitt:

Auf Grund der Nähe zu Luxemburg bietet es sich an mal eben über die Grenze zu fahren. Ich war mit der Ape schön öfters in diesem schönen und sauberen Land und bisher immer fasziniert von der Freundlichkeit der Leute. Auch diesmal werde ich in meiner Meinung über Luxemburg wieder bestätigt. An einer Tankstelle fülle ich meine Wasservorräte auf...

...schau mir das schöne, kleine Städtchen Echternach etwas näher an...

... und an einem Campingplatz darf ich auf Anfrage die Duschen benutzen. Da ich aus Deutschland komme, darf ich mit meiner Ape auf den Platz fahren und brauche für das Duschen nichts bezahlen. Sowas nennt man dann wohl Gastfreundlichkeit.

Ich setze meine Fahrt fort und begebe mich in Richtung Heimat. Als es schon dunkel ist, komme ich in dem Dorf Schönecken an. Da sich dort, von außen sehr ansprechend, eine Pizzeria befindet, parke ich meine Ape ein und besuche die Lokalität. Die Pizza, das Bier und der Ramazzotti bekommen mir sehr gut und schon bald liege ich im Kasten meiner Ape bis zum nächsten Morgen.

Mittwoch, 10.04.2013

Da ich auf der Rückfahrt sowieso in Köln am Dom vorbeikommen werde beschließe ich, ihn mir diesmal anzuschauen. Ist schon lang her, dass ich ihn besichtigt habe.

Ich entscheide mich dazu, den Kirchturm hinauf zu gehen; insgesamt 509 Stufen. 

Der Blick von oben ist wirklich faszinierend. Die Höhe, in der ich mich nun befinde, beträgt knapp 100 Meter.

Natürlich darf die Aufnahme mit meiner Ape vor dem Dom nicht fehlen. 

Zu Hause angekommen steht der Kilometerstand des Tachos bei 12.531 km. Ich habe bei dieser schönen Tour also 1.028 Kilometer zurückgelegt.

Und jeder Kilometer war, wie immer mit meiner Ape, ein Genuss. 

Nun geht es an die Vorbereitung und Planung für die nächste Tour in zwei Monaten...